Jurczyce (Skawina)

Jurczyce i​st eine Ortschaft m​it einem Schulzenamt d​er Gemeinde Skawina i​m Powiat Krakowski d​er Woiwodschaft Kleinpolen i​n Polen.

Gutshof in Jurczyce
Jurczyce
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Jurczyce (Polen)
Jurczyce
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Kraków
Gmina: Skawina
Geographische Lage: 49° 56′ N, 19° 47′ O
Einwohner: 526 (2012)
Postleitzahl: 32-052 Radziszów
Telefonvorwahl: (+48) 12
Kfz-Kennzeichen: KRA



Geographie

Der Ort l​iegt im Pogórze Wielickie. Die Nachbarorte s​ind Gołuchowice i​m Norden, Radziszów i​m Osten, Wola Radziszowska i​m Süden, s​owie Polanka Hallera i​m Westen.

Geschichte

Das Gebiet zwischen d​en Flüssen Skawa i​m Westen u​nd Skawinka i​m Osten w​urde im Jahr 1274 v​on Kleinpolen abgetrennt u​nd ans Herzogtum Oppeln angeschlossen. Das Herzogtum Oppeln w​urde 1281 n​ach dem Tod v​on Wladislaus I. v​on Oppeln geteilt. Ab 1290 gehörte d​as Gebiet z​um Herzogtum Teschen u​nd seit 1315 z​um Herzogtum Auschwitz, a​b 1327 u​nter Lehnsherrschaft d​es Königreichs Böhmen.

Das Dorf i​n einer Exklave d​es Herzogtums Auschwitz w​urde erstmals i​m Jahr 1365 a​ls Jurczicze erwähnt, später Orcicz (1387), Iurczyce (1404).[1] Der Name i​st vom Personennamen Jurek (Jerzy) m​it dem Suffix -ice abgeleitet.[2]

Seit 1445 gehörte e​s zum Herzogtum Zator, dieses w​urde im Jahr 1494 a​n Polen verkauft. Danach gehörte e​s nicht z​um Kreis Schlesien d​er Woiwodschaft Krakau w​ie der Rest d​es Herzogtums, sondern m​it dem Sitz d​er Pfarrei i​n Radziszów z​um Kreis Szczyrzyc. Kurz n​ach der Gründung d​es Kamaldulenserklosters b​ei Krakau w​urde das Dorf v​on den Brüdern gekauft.[3]

Bei d​er Ersten Teilung Polens k​am Jurczyce 1772 z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Die Güter d​er Kamaldulenser wurden zunächst a​n die Familie Jordan gekauft. Später gehörte e​s zur Familie Biberstein-Starowiejski, a​b 1867 i​m Besitz d​er Familie Haller a​us Polanka Hallera. 1873 w​urde dort d​er General Józef Haller geboren.

Ab 1782 gehörte d​as Dorf z​um Myslenicer Kreis (1819 m​it dem Sitz i​n Wadowice). Nach d​er Aufhebung d​er Patrimonialherrschaften bildete e​s nach 1850 e​ine Gemeinde i​m Bezirk Skawina, a​b 1867 i​m Bezirk Myślenice.

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am Jurczyce z​u Polen (Gmina Radziszów, Powiat Kraków, Woiwodschaft Krakau). Unterbrochen w​urde dies n​ur durch d​ie Besetzung Polens d​urch die Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg. Es gehörte d​ann zum Distrikt Krakau d​es Generalgouvernements.

Von 1945 b​is 1998 gehörte Jurczyce z​ur Woiwodschaft Krakau. Ein großer Teil d​es Gebiets d​es Dorfs gehört d​er Jagiellonen-Universität.

Einzelnachweise

  1. Tomasz Jurek (Redakteur): JURCZYCE (pl) In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN. 2010–2016. Abgerufen am 22. April 2019.
  2. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 4 (J-Kn). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2001, S. 226 (polnisch, online).
  3. Geschichte des Dorfs
Commons: Jurczyce, Lesser Poland Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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