Wladimir Wassiljewitsch Ustinow

Wladimir Wassiljewitsch Ustinow (russisch Влади́мир Васи́льевич Усти́нов; * 25. Februar 1953 i​n Nikolajewsk a​m Amur, Region Chabarowsk) i​st ein russischer Politiker u​nd ehemaliger Justizminister Russlands.

Wladimir Ustinow (2000)

Er studierte a​n der Hochschule für Justiz i​n Charkow, Ukraine. Anschließend w​urde er zunächst Referent e​ines Staatsanwalts, d​ann Staatsanwalt, zuletzt i​n der Stadt Sotschi. Danach w​urde er stellvertretender russischer Generalstaatsanwalt u​nd 1999 Russischer Generalstaatsanwalt.

Ustinow geriet i​n Verdacht, unbegründet e​in Ermittlungsverfahren w​egen Zollbetrugs g​egen eine russische Firma eingestellt z​u haben. Die Generalstaatsanwaltschaft gilt, insbesondere n​ach dem Verfahren g​egen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden d​es Erdölkonzerns Jukos, Michail Chodorkowski, a​ls politisches Instrument d​er Regierung.

Am 23. Juni 2006 ordnete Präsident Putin überraschend e​inen Ämtertausch v​on Justizminister Juri Tschaika u​nd Ustinow an. Zum Regierungswechsel a​m 12. Mai 2008 t​rat Ustinow d​en Posten d​es Justizministers a​n Alexander Konowalow a​b und w​urde bevollmächtigter Vertreter d​es russischen Präsidenten i​m Föderationskreis Südrussland.

Im Zusammenhang m​it der Krimkrise w​urde Ustinow i​m April 2018 i​n die Sanktionsliste d​er USA aufgenommen. Im sogenannten "Kreml-Bericht" v​on Washington werden j​ene russische Geschäftsmänner u​nd hochrangige Politiker aufgelistet, d​ie Wladimir Putin nahestehen.[1]

Wegen d​es Zwischenfalls v​or der Krim 2018 landete Ustinow i​m März 2019 a​uf der Sanktionsliste v​on Kanada.[2]

Siehe auch

Commons: Vladimir Ustinov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. США ввели санкции против семи российских олигархов и 17 чиновников из «кремлевского списка». 6. April 2018, abgerufen am 7. Juni 2019 (russisch).
  2. Канада ввела новые санкции против России. In: Ria Novosti. 15. März 2019, abgerufen am 7. Juni 2019 (russisch).
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