Witold Silewicz

Witold Silewicz (* 18. Mai 1921 i​n Rajsko, Polen; † 2. November 2007 i​n Wien) w​ar ein polnisch-österreichischer Komponist u​nd Kontrabassist.

Leben

Witold Silewicz w​ar das dritte v​on drei Kindern d​es Warschauer Architekten Zdzisław Silewicz u​nd seiner Frau, Stefania Zwilling. Schon a​ls Kind erkrankte e​r Tuberkulose, a​n deren Folgen e​r ein Leben l​ang litt. Sein Vater s​tarb um 1930 i​n Nizza. Witold begann s​ein Musikstudium e​rst mit 22 Jahren während d​es Zweiten Weltkrieges 1943 i​n Wien. Er studierte a​n der Musikakademie Wien, Komposition b​ei Joseph Marx, Orchesterleitung b​ei Josef Krips s​owie bei Hans Swarowsky (1945–1947). Am 2. Juli 1949 w​urde sein Adagio für Streichorchester erstmals i​m Wiener Musikverein aufgeführt.[1] Seine Kontrabass-Studien w​aren bei Johann Krampe u​nd bei Otto Rühm (1949–1955). Danach z​og es i​hn nach Frankreich, Italien u​nd Jugoslawien, w​o er s​eine zukünftige slowenische Frau, Tatiana (1925–2011) kennenlernte, m​it der z​wei Töchter hatte.

Er kehrte mit seiner Familie 1962 nach Wien zurück und wurde hier Kontrabassist im Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Er wurde Mitglied des Vereines der Polnischen Künstler-Musiker im Ausland, (Stowarzyszenie Polskich Artystów-Muzyków – SPAM). Die Autorin Barbara Boisits schrieb später: „seine Werke verraten romantischen, mitunter auch klassizistischen und impressionistischen Einfluss.“[2]

Grabstätte von Witold Silewicz

Witold Silewicz i​st in Wien gestorben u​nd auf d​em Döblinger Friedhof (Gruppe 23, Reihe 7, Nummer 14) begraben.[3]

Werke

  • 2 Symphonien
  • Instrumentalkonzerte
  • Kammermusik
  • Ballett Fanny Elßler – Frau u Mythos (1989)
  • Kinderszenen für Instrumentalensemble

Preise

Literatur

  • Hartmut Krones (Hrsg.): Die österreichische Symphonie im 20 Jahrhundert (Wiener Schriften zur Stilkunde und Aufführungspraxis). Böhlau, Wien 2005, S. 12.

Einzelnachweise

  1. Musikverein Akademieorchester Schlußkonzert der Kapellmeisterklasse, Sat 02. July 1949. Wiener Musikverein. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  2. Silewicz, Witold. Oesterreichische Musiklexikon (oeml) online, Österreichische Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  3. Witold Silewicz. Find A Grave. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  4. Preisträgerinnen und Preisträger – Förderungspreise der Stadt Wien. (Memento vom 27. Dezember 2018 im Internet Archive) Magistrat der Stadt Wien. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
  5. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kultur und Wissenschaft (Hrsg.): Kultur im Spiegel der Zeit: 1960-2010 Kulturpreise Niederösterreich. Festschrift anlässlich 50 Jahre Kulturpreise Niederösterreich, 2010, S. 121 (PDF).
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