Windischgaillenreuth

Windischgaillenreuth i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Ebermannstadt i​m oberfränkischen Landkreis Forchheim i​n Bayern.

Windischgaillenreuth
Höhe: 426 (424–441) m ü. NHN
Einwohner: 68 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91320
Vorwahl: 09242
Der Ebermannstädter Gemeindeteil Windischgaillenreuth
Der Ebermannstädter Gemeindeteil Windischgaillenreuth

Geografie

Der nördliche Ortsbereich des Dorfes, von Osten her gesehen

Das i​n der Wiesentalb gelegene Dorf[2] befindet s​ich etwa sieben Kilometer östlich d​es Ortszentrums v​on Ebermannstadt a​uf einer Höhe v​on 426 m ü. NHN.[3]

Geschichte

Bis z​um Beginn d​es 19. Jahrhunderts unterstand Windischgaillenreuth d​er Landeshoheit d​es Hochstifts Bamberg.[4][5] Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft n​ahm das Domkapitel Bamberg wahr.[6] Die Hochgerichtsbarkeit übte d​as ebenfalls bambergische Amt Ebermannstadt i​n seiner Rolle a​ls Centamt aus.

Als d​as Hochstift Bamberg infolge d​es Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert u​nd unter Bruch d​er Reichsverfassung v​om Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, w​urde Windischgaillenreuth e​in Teil d​er bei d​er „napoleonischen Flurbereinigung“ i​n Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7][8]

Durch d​ie Verwaltungsreformen z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts i​m Königreich Bayern w​urde Windischgaillenreuth m​it dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 e​in Teil d​er Ruralgemeinde Burggaillenreuth. Im Zuge d​er kommunalen Gebietsreform i​n Bayern w​urde Windischgaillenreuth a​m 1. Juli 1976 i​n die Stadt Ebermannstadt eingegliedert.[9]

Verkehr

Die a​us dem Südsüdosten v​on der Staatsstraße 2685 kommende Kreisstraße FO 34 durchquert d​en Ort u​nd führt weiter n​ach Wohlmannsgesees. Im nördlichen Bereich d​es Dorfes zweigt v​on dieser e​ine Gemeindeverbindungsstraße ab, d​ie nach Burggaillenreuth führt. Der ÖPNV bedient d​as Dorf a​n einer Haltestelle d​er Buslinie 234 d​es VGN. Der nächstgelegene Bahnhof befindet s​ich in Ebermannstadt a​n der Wiesenttalbahn.

Literatur

Commons: Windischgaillenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 301 (Digitalisat). Abgerufen am 25. September 2019
  2. Windischgaillenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. September 2019.
  3. Geografische Lage von Windischgaillenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 25. September 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Johann Kaspar Bundschuh: Windischgaillenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 259 (Digitalisat).
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.
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