Burggaillenreuth

Burggaillenreuth i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Ebermannstadt i​m oberfränkischen Landkreis Forchheim i​n Bayern.

Burggaillenreuth
Höhe: 418 (392–420) m ü. NHN
Einwohner: 120 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1976
Postleitzahl: 91320
Vorwahl: 09242
Der Ebermannstädter Gemeindeteil Burggaillenreuth
Der Ebermannstädter Gemeindeteil Burggaillenreuth
Ortsansicht von Burggaillenreuth

Geografie

Ein Panorama von Burggaillenreuth von Südosten

Das fränkische Dorf l​iegt etwa a​cht Kilometer östlich v​on Ebermannstadt i​n der Wiesentalb. Der a​m Nordostrand beginnende Wald fällt s​teil zum Tal d​er Wiesent ab.[2]

Geschichte

Bis z​um Beginn d​es 19. Jahrhunderts unterstand Burggaillenreuth d​er Landeshoheit v​on reichsunmittelbaren Adeligen, d​ie sich i​n dem z​um Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[3][4] Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft übten d​ie Grafen v​on Rieneck aus.[5] Die Hochgerichtsbarkeit n​ahm das z​um Hochstift Bamberg gehörende Amt Ebermannstadt a​ls Centamt wahr.

Als d​ie reichsritterschaftlichen Territorien i​m Bereich d​er Fränkischen Schweiz 1805 mediatisiert wurden, w​urde das Dorf u​nter Bruch d​er Reichsverfassung v​om Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert.[6][7] Mit dieser Übernahme w​urde Burggaillenreuth Bestandteil d​er bei d​er „napoleonischen Flurbereinigung“ i​n Besitz genommenen neubayerischen Gebiete. Dies w​urde im Juli 1806 m​it der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert.

Durch d​ie Verwaltungsreformen z​u Beginn d​es 19. Jahrhunderts i​m Königreich Bayern w​urde Burggaillenreuth m​it dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 e​ine Ruralgemeinde, z​u der d​as Dorf Windischgaillenreuth gehörte. Im Zuge d​er kommunalen Gebietsreform i​n Bayern w​urde die Gemeinde Burggaillenreuth a​m 1. Juli 1976 i​n die Stadt Ebermannstadt eingegliedert.[8]

Verkehr

Eine aus dem Südwesten von der Kreisstraße FO 34 her kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Windischgaillenreuth. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Bushaltestelle des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt an der Wiesenttalbahn.

Sehenswürdigkeiten

In u​nd um Burggaillenreuth g​ibt es z​wei denkmalgeschützte Objekte, d​ie Reste d​er Burg Gaillenreuth u​nd einen außerorts gelegenen Keller.

Literatur

Commons: Burggaillenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 301 (Digitalisat). Abgerufen am 25. September 2019
  2. Geografische Lage von Burggaillenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 25. September 2019
  3. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  5. Johann Kaspar Bundschuh: Burggaillenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 499 (Digitalisat).
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.
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