Wilstedt
Wilstedt (Plattdeutsch: Wils) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Tarmstedt und gehört zum Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Tarmstedt | |
Höhe: | 15 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,37 km2 | |
Einwohner: | 1731 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27412 | |
Vorwahl: | 04283 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 055 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hepstedter Straße 9 27412 Tarmstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Traugott Riedesel | |
Lage der Gemeinde Wilstedt im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Geschichte
Wilstedt wurde erstmals in der Schrift "Die Wunderheilungen am Grab Willehads" erwähnt, die der Bremer Erzbischof Ansgar 860 verfasst hat. Eine weitere urkundliche Erwähnung fand 1124 statt, als Papst Calixt II. den Hof in Willenstede dem Kloster Rastede zusprach.
1976 wurde das Wilstedter Moor mit knapp 50 Einwohnern an die Nachbargemeinde Grasberg abgetreten.[2]
Politik
Gemeinderat
Der für jeweils fünf Jahre gewählte Rat der Gemeinde Wilstedt besteht aus elf Mitgliedern.[3]
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2016 ergab das folgende Ergebnis:[4]
Partei | Anteilige Stimmen | Anzahl Sitze |
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SPD | 54,41 % | 6 |
CDU | 19,30 % | 2 |
Wählergemeinschaft Natürlich Wilstedt (NW) | 17,10 % | 2 |
Einzelbewerber | 5,93 % | 1 |
FDP | 3,24 % | 0 |
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2016 lag mit 73,65 %[4] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %.[5]
Bürgermeister
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Traugott Riedesel (SPD) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[6]
Wappen
Das Wappen zeigt vorn auf silbernem Grund ein schwarzes Verdener Nagelkreuz, das an die Zugehörigkeit zum Bistum Verden erinnert. Hinten wird auf blauem Grund eine goldene Figur des Bremer Erzbischofs Ansgar dargestellt, der in der Rechten einen Bischofsstab hält und in der Linken eine Kirche. Dies erinnert an die Erstnennung des Ortes durch Ansgar.
Sehenswürdigkeiten
- Ev.-luth. St. Petri-Kirche, eine 1722 erbaute Kirche mit einem Turm aus dem 12. Jahrhundert.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Frühlings- und Herbstmarkt in Wilstedt
- Osterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr Wilstedt
- Wilstedter Olivenöl-Abholtage, jeweils erstes Maiwochenende
- Schützenfest (Pfingsten)
- Wilstedt bei Nacht – Wilstedter Abendvolkslauf
- Bürgerfrühstück Wilstedt
Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur
Wilstedt weist eine langsam wachsende Wirtschaft auf, die von der verkehrsgünstigen Lage zwischen Bremen und Hamburg profitiert. Der Flächennutzungsplan weist Mischgebiete aus.
Wilstedt liegt an der Bahnstrecke Wilstedt–Tostedt. Diese ist von Wilstedt bis kurz vor Zeven stillgelegt. Ab Bahnhof Wilstedt findet dort in der Saison Draisinenverkehr statt. Aufgrund des ungenügenden öffentlichen Personennahverkehrs wird in Wilstedt ein ländliches Carsharing-Modell zum Erhalt der Mobilität der Bewohner betrieben.
Bildung
Im Dorf ist der Kindergarten und die Grundschule. Zur weiterführenden Schule (Haupt-, Realschule und gymnasiale Oberstufe) im vier Kilometer entfernten Nachbarort besteht eine Schulbusanbindung.
Sport
- Verein MTV Wilstedt mit zahlreichen Sparten
- Tennisverein von 1971
- Schützenverein
- Öffentliches Schwimmbad
- Sporthalle
- Fußballfeld an der Schule.
Persönlichkeiten
- Henning Flügge (1683–1754), deutscher lutherischer Theologe
Literatur
- Hans-Werner Behrens: Wilstedt – Kirchdorf an der Wörpe. Mit einem Beitrag von Heinrich Schmidt-Barrien. In: Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Band 26. Stade 2006, 200 S., ISBN 978-3-931879-22-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243.
- Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 9. März 2017.
- Gemeinde Wilstedt – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 9. März 2017.
- Die CDU holt landesweit die meisten Stimmen. 12. September 2016, abgerufen am 9. März 2017.
- Mitglieder des Gemeinderates Wilstedt (Memento vom 12. März 2017 im Internet Archive), abgerufen am 9. März 2017.