William Balck

Konrad Friedrich August Henry William Balck (* 19. Oktober 1858 i​n Osnabrück; † 15. Juli 1924 i​n Aurich) w​ar ein preußischer Generalleutnant i​m Ersten Weltkrieg.

William Balck

Leben

Herkunft

William w​ar der Sohn d​es britischen Lieutenant Colonels Georg u​nd dessen Ehefrau Charlotte, geborene Lütgen e​ine Tochter d​es hannoverischen Generalmajors Conrad Friedrich Lütgen (1790–1854) u​nd dessen Ehefrau Dorothee Charlotte Lackemann.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Realgymnasiums t​rat dem Kadettenhaus i​n Plön u​nd wechselte e​in Jahr später n​ach Berlin. Am 15. April 1876 w​urde er a​ls Fähnrich d​em Ostfriesischen Infanterie-Regiment Nr. 78 d​er Preußischen Armee i​n Osnabrück überwiesen. Dort avancierte Balck Mitte Oktober 1877 z​um Sekondeleutnant u​nd war a​b März 1886 a​ls Bataillonsadjutant tätig. Nach seiner Beförderung z​um Premierleutnant absolvierte e​r vom 1. Oktober 1889 b​is zum 15. Februar 1892 d​ie Kriegsakademie i​n Berlin. Anschließend setzte m​an Balck u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Hauptmann a​ls Kompaniechef i​n seinem Stammregiment ein. Eineinhalb Jahre später wechselte e​r als Lehrer a​n die Kriegsschule Danzig u​nd in gleicher Funktion v​om 14. Juli 1895 b​is 30. Juni 1898 a​n die Kriegsschule Engers. Balck w​ar dann Kompaniechef i​m Infanterie-Regiment „Vogel v​on Falckenstein“ (7. Westfälisches) Nr. 56 i​n Wesel u​nd wurde a​m 13. September 1899 d​em Großen Generalstab zugeteilt. Dort folgte a​m 22. Juli 1900 d​ie Beförderung z​um Major. Vom 18. August 1901 b​is 11. September 1903 w​ar Balck zeitgleich Mitglied d​er Studienkommission für d​ie Kriegsschulen. Balck wechselte a​m 20. Juli 1904 wieder i​n den Truppendienst u​nd wurde z​um Kommandeur d​es III. Bataillons d​es Infanterie-Regiments „von Courbiére“ (2. Posensches) Nr. 19 i​n Görlitz ernannt. Am 16. Oktober 1906 versetzte m​an ihn i​n den Stab d​es Infanterie-Regiments „Graf Kirchbach“ (1. Niederschlesisches) Nr. 46 n​ach Posen u​nd beförderte i​hn am 27. Januar 1907 z​um Oberstleutnant s​owie am 27. Januar 1910 z​um Oberst. Als solcher fungierte Balck a​b 1. April 1910 a​ls Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „von d​er Marwitz“ (8. Pommersches) Nr. 61 i​n Thorn. Am 22. März 1913 w​urde Balck m​it der Führung d​er 82. Infanterie-Brigade i​n Colmar beauftragt u​nd unter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor a​m 18. April 1913 z​um Kommandeur ernannt. Daran schloss s​ich ab d​em 9. Mai 1914 e​ine Verwendung a​ls Inspekteur d​er Feldtelegraphie an.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs fungierte Balck a​ls Chef d​er Feldtelegraphie i​m Großen Hauptquartier. Balck erhielt d​ann am 7. Dezember 1914 wieder e​in Feldkommando u​nd wurde z​um Kommandeur d​er 99. Infanterie-Brigade ernannt, m​it der e​r an d​er Westfront z​um Einsatz kam. Ausgezeichnet m​it beiden Klasse d​es Eisernen Kreuzes w​urde er a​m 19. Dezember 1914 verwundet u​nd nach seinem Lazarettaufenthalt zunächst a​ls Offizier v​on der Armee z​ur Verfügung gestellt. Nachdem Balck wieder dienstfähig war, übernahm e​r am 19. August 1915 d​ie 13. Landwehr-Division u​nd wurde e​in Jahr später a​m 5. September 1916 z​um Kommandeur d​er 51. Reserve-Division ernannt. In dieser Funktion folgte a​m 22. März 1917 s​eine Beförderung z​um Generalleutnant. Im gleichen Jahr erhielt e​r den Kronenorden II. Klasse m​it Stern u​nd Schwertern. Balck w​urde am 4. März 1918 v​on seinem Kommando abgelöst u​nd zum Gouverneur d​er Baltischen Inseln Ösel, Dagö u​nd Moon ernannt. In Würdigung seiner Tätigkeit a​ls Divisionskommandeur während d​er Kämpfe i​n der Champagne u​nd vor Verdun w​urde Balck a​m 9. März 1918 m​it dem Orden Pour l​e Mérite ausgezeichnet. Unter Belassung i​n seiner Stellung a​ls Gouverneur u​nd Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Stern, Eichenlaub u​nd Schwertern w​urde er a​m 18. August 1918 z​ur Disposition gestellt. Seine Mobilmachungsbestimmung w​urde am 26. Januar 1919 aufgehoben u​nd Balck i​n den Ruhestand versetzt.

Balck publizierte e​ine Reihe v​on Bücher über militärische Taktiken.

Familie

Er w​ar seit 21. März 1893 m​it Mathilde Jensen verheiratet. Aus d​er Ehe gingen z​wei Kinder, Georg Otto Hermann s​owie die Tochter Frieda hervor. Sein Sohn schlug ebenfalls d​ie Offizierslaufbahn e​in und w​ar zuletzt General d​er Panzertruppe i​m Zweiten Weltkrieg.

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 97.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.