Wilhelm von Kanitz

Wilhelm Graf v​on Kanitz (* 28. Juli 1846 i​n Podangen; † 10. Februar 1912 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant s​owie Kommandeur d​er 20. Division i​n Hannover.

Leben

Herkunft

Wilhelm entstammte d​em Adelsgeschlecht d​erer von Kanitz. Seine Eltern w​aren der General-Landschaftsdirektors v​on Ostpreußen, Mitglieds d​es Preußischen Abgeordnetenhauses s​owie später d​es Preußischen Herrenhauses (1868–1877) Emil Carl Ferdinand Graf v​on Kanitz (1807–1877) u​nd dessen Ehefrau Charlotte v​on Sydow (1820–1868) a​us dem Hause Stolzenfelde i​n der Neumark. Er w​ar Bruder d​er Parlamentarier Hans v​on Kanitz (1841–1913) u​nd Georg v​on Kanitz (1842–1922) s​owie des Generals Alexander v​on Kanitz (1838–1904)

Militärkarriere

Kanitz besuchte d​ie Klosterschule Roßleben u​nd begann m​it dem Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der Universität Heidelberg, w​o er Mitglied d​es Corps Saxoborussia wurde.

Am 18. Mai 1866 t​rat er a​ls Fahnenjunker i​n die Ersatzeskadron d​es 2. Brandenburgischen Ulanen-Regiments Nr. 11 ein, wechselte z​ur mobilen Formation u​nd nahm m​it dieser a​m Krieg g​egen Österreich teil. Im Januar 1867 w​urde er i​n das Jäger-Bataillon Nr. 1 versetzt u​nd mit d​em 10. August 1867 z​um Sekondeleutnant befördert. 1870/71 n​ahm er a​m Krieg g​egen Frankreich teil, i​n dem e​r mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurde. 1872 i​n das 1. Badische Leib-Grenadierregiment Nr. 109 versetzt, w​urde Kanitz a​m 11. März 1873 Premierleutnant, 1874 Adjutant d​er 58. Infanterie-Brigade u​nd ab Mai 1876 a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung b​eim Großen Generalstab kommandiert. 1877 folgte d​ie Versetzung i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß. Dort w​urde er 1880 Hauptmann u​nd Kompaniechef u​nd 1889 Major, 1891 Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons, 1895 Oberstleutnant b​eim Stabe u​nd 1897 Oberst. Am 27. Januar 1898 w​urde Kanitz z​um Kommandeur d​es Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4 ernannt. 1901 w​urde er m​it der Führung d​er 39. Infanterie-Brigade i​n Hannover beauftragt u​nd mit d​er Beförderung z​um Generalmajor a​m 16. Juni 1901 z​um Brigadekommandeur ernannt. Am 27. Januar 1905 w​urde er z​um Generalleutnant befördert u​nd mit d​er Führung d​er 20. Division beauftragt. 1906 w​urde er a​uf sein Ansuchen z​ur Disposition gestellt.

1907 übernahm e​r den Vorsitz d​es Verwaltungsausschusses d​er Kaiser-Wilhelm-Stiftung für deutsche Invaliden.

Kanitz heiratete a​m 6. Juli 1872 Asta Caroline Charlotte von Kunheim (* 27. Dezember 1851). Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

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