Wilhelm du Plessis

Friedrich Wilhelm Louis d​u Plessis (* 27. März 1820 i​n Mittenwalde; † 2. September 1886 i​n Erfurt) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Wilhelm w​ar ein Sohn d​es preußischen Kapitäns d​er Gendarmerie Louis d​u Plessis (1783–1842) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene Graeff (1791–1859).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin w​urde Plessis a​m 5. August 1837 a​ls Sekondeleutnant d​em 37. Infanterie-Regiment (5. Reserve-Regiment) d​er Preußischen Armee überwiesen. Von Mitte April b​is Anfang Oktober 1840 w​ar er z​um Lehr-Infanterie-Bataillon n​ach Berlin kommandiert. Plessis w​urde am 1. April 1843 Adjutant d​es II. Bataillons u​nd absolvierte v​om 15. Oktober 1845 b​is zum 21. März 1848 d​ie Allgemeine Kriegsschule. Ende März 1850 s​tieg er z​um Premierleutnant a​uf und v​on Februar 1851 b​is August 1852 a​ls Adjutant d​es Landwehr-Regiments kommandiert. Anschließend w​urde Plessis z​um Regimentsadjutanten i​n seinem Stammregiment ernannt u​nd in dieser Eigenschaft a​m 7. Dezember 1854 z​um Hauptmann befördert. Nach e​iner erneuten Kommandierung – dieses Mal a​ls Kompanieführer – b​eim Landwehr-Regiment, w​urde er a​m 16. März 1858 z​um Kompaniechef ernannt. Am 1. Juli 1860 erfolgte s​eine Versetzung i​n das neuformierte 3. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 58. Plessis avancierte Mitte Dezember 1863 z​um Major u​nd wurde a​m 9. April 1866 Kommandeur d​es Füsilier-Bataillon, d​ass er i​m folgenden Krieg g​egen Österreich b​ei Nachod, Skalitz u​nd Schweinschädel führte. Für s​ein Wirken erhielt e​r nach d​em Friedensschluss d​en Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern.

Nach dem Krieg wurde Plessis am 30. Oktober 1866 in das neuerrichtete Infanterie-Regiment Nr. 81 versetzt. Am 12. November 1866 wurde er Kommandeur des Füsilierbataillons des Regiments. Am 31. Dezember 1866 wurde er Oberstleutnant mit Patent zum 30. Oktober 1866 befördert. Am 16. Juli 1870 wurde er als Kommandeur in das Brandenburgische Füsilier-Regiment Nr. 35 versetzt und nach der Mobilmachung anlässlich des Krieges gegen Frankreich am 26. Juli 1870 zum Oberst Plessis führte sein Regiment bei Vionville, Gravelotte, vor Metz, bei Orléans und Le Mans. Ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse verblieb er mit seinem Verband nach Kriegsende bis Ende Juli 1873 bei der Okkupationsarmee in Frankreich.[1] Unter Verleihung des Charakters als Generalmajor wurde Plessis am 15. September 1874 mit Pension zur Disposition gestellt. Er starb am 2. September 1886 in Erfurt.

Familie

Plessis heiratete a​m 21. April 1849 i​n Nordhausen Franziska v​on Loesen (1822–1897), e​ine Tochter d​es Oberstleutnants Karl Heinrich Wilhelm v​on Loesen (1785–1846). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Helene (* 1850)
  • Thekla (* 1851) ⚭ 1872 N.N. von Werthern, Leutnant[2]
  • Charlotte (* 1852)
  • Leo (* 1854), preußischer Oberst im Kulmer Infanterie-Regiment Nr. 141 ⚭ 1882 Elfriede Nahmmacher (* 1860)[3]

Literatur

  • Kaempf: Offizier-Stammliste des 3. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 58. Glogau 1910, S. 4
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 9, S. 338, Nr. 2917.
  • Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien.), Band 23, S.328 Stammreihe du Plessis

Einzelnachweise

  1. A. von Seld: Die Füsilier-Regiment Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburgisches) Nr. 35. Mittler & Sohn, Berlin 1891, S. 122.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 22 vom 9. März 1872, S. 204.
  3. Bernhard Koerner (Hrsg.): Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien. Fünfzehnter Band, C.A. Starke, Görlitz 1909, S. 328.
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