Wila

Wila ist eine politische Gemeinde im Tösstal des Bezirks Pfäffikon des Kantons Zürich in der Schweiz. Sein Mundarname: Wiile[5]

Wila, historisches Luftbild von 1920, aufgenommen von Walter Mittelholzer
Wila
Wappen von Wila
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Pfäffikonw
BFS-Nr.: 0181i1f3f4
Postleitzahl: 8492 Wila
8493 Saland
Koordinaten:706459 / 252935
Höhe: 566 m ü. M.
Höhenbereich: 552–833 m ü. M.[1]
Fläche: 9,19 km²[2]
Einwohner: 1998 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 207 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,0 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.wila.ch
Wila

Wila

Lage der Gemeinde
Karte von Wila
w

Wappen

Blasonierung

In Rot drei silberne Ringe (2, 1)

Das Wappen wurde 1926 vom Schild der Herren von Breiten-Landenberg übernommen.

Geographie

Wila liegt im Tösstal zwischen den Gemeinden Turbenthal und Bauma. Im Osten grenzt die Gemeinde an den Kanton Thurgau und im Westen an die Gemeinde Wildberg. Weiler in der näheren Umgebung von Wila sind: Schalchen (SW), Tablat (SO), Aegetswil (O), Au (S) und Sitzberg (NO). Die fünf Weiler repräsentieren typische Siedlungsstandorte im Tössbergland. Wie Wilas Zentrum sind Tablat und Au Talsiedlungen, Aegetswil und Sitzberg Terrassensiedlungen auf der Hörnlikette, wobei Sitzberg (mit eigener Kirche und berühmter Orgel[6]) zur Nachbargemeinde Turbenthal gehört. Dieser rechts der Töss verlaufenden Bergkette sind auch das Steinental mit der Talsiedlung Steinen zuzurechnen und die Höhensiedlungen Schuepis, Manzenhueb und Ottenhueb auf der Hörnlikette. An die Allmenkette links der Töss lehnt sich das Dorfzentrum mit Ghöngg-, Eggeler-, Eichhalden-Quartier und Rosenberg. Schalchen wiederum ist ein Weiler auf der Allmenkette, aber zur Nachbargemeinde Wildberg gehörend. Der Landwirtschaft dienen 38,3 % der Gemeindefläche, 51 % ist Wald, 6,4 % Siedlungsgebiet, und 2,9 % dient dem Verkehr.

Geschichte

Bei archäologischen Grabungen anlässlich der Kirchenrenovation von 1978–1980 stiess man auf Spuren einer Holzkirche aus dem 7. bis 8. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einem Steuerrodel des Bistums Konstanz aus dem Jahr 1275.

Die Herren von Breitenlandenberg besassen lange Zeit die Kollatur sowie bis 1796 auch die niedere Gerichtsbarkeit. Hugo von Hohenlandenberg (1460–1532) wurde 1496 Bischof von Konstanz.

Sehenswürdigkeiten und Tourismus

• Das Ortsmuseum Wila wurde 2010 eingerichtet.

• Windenmacherei Brüngger

 Historisches Handwerk, mit Vorführungen[7]

• Jakob-Stutz-Wanderweg

Beschildeter Wanderweg Pfäffikon ZH - Sternenberg, mit Informationstafel - Stationen[8]

Von Pfäffikon ZH-Mühle Balchensthal-Isikon (Hittnau) und dem Ravensbûhl her kommend, erreicht der thematische Wanderweg die Gemeinde Wila auf der Tössegg. In Wila ist das Pfarrhaus eine wichtige Station im Leben des Volksdichters bei seinem Förderer, Pfarrer Schweizer. Der Weg führt weiter nach Ägetswil, wo Stutz mit der pietistisch- religiösen Familie Kägi befreundet war. Wieder unten an der Töss, in der Tablet, war er Hauslehrer im Arzthaus, für die beiden schwerhörigen Kinder der Arztfamilie Rebsamen. Der Weg führt der Töss entlang talaufwärts und verlässt die Gemeinde Wila zu der Stutz-Lebensstation Blitterswil, dann auf die Höhe von Matt, zur Jakobszelle und endet bei der Kirche Sternenberg.

Wirtschaft

Landesweit bekannt war die Schwarz Sprengtechnik AG. Sie war untrennbar verbunden mit dem Namen des Gründers und Inhabers Günter Schwarz und ging im Jahr 2005 Konkurs. Die Nachfolgerin nennt sich Schwarz Spreng- und Felsenbau AG.

Öffentlicher Verkehr

Die S 26 WinterthurBaumaRüti ZH der S-Bahn Zürich hält in Wila. Seit Dezember 2018 verkehrt die S 11 AarauLenzburgDietikonZürich HBStettbachWinterthurSeuzach/Sennhof-Kyburg (– Wila) der S-Bahn Zürich in den Hauptverkehrszeiten bis nach Wila. Postautolinien die in Wila verkehren:

  • 807 Turbenthal, Bahnhof — Wila, Bahnhof — Schmidrüti — Sitzberg
  • 833 Wila, Bahnhof — Schalchen — Pfäffikon ZH, Bahnhof

Politik

Gemeindepräsident ist seit 2016 Hans-Peter Meier (SVP).[9][10][11]

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Hans Martin Gubler, Die Kunstdenkmäler des Kanton Zürich Band 3: Die Bezirke Pfäffikon und Uster. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1978 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 66). ISBN 3-7643-0991-1. S. 310–330.
Commons: Wila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  6. Wikipedia: Barockorgel Sitzberg. (JPG) In: Wikipedia. Wikipedia, 2020, abgerufen am 22. Januar 2022.
  7. Windenmacherei Brüngger, Wyla: Alte Windenmacherei Brüngger, Wyla. Windenmacherei Brüngger, Wyla, 2017, abgerufen am 23. Januar 2022.
  8. Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Pfäffikon GGBP: Jakob-Stutz-Weg. In: Jakob Stutz, 1801–1877, der Volksdichter aus Isikon. Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Pfäffikon GGBP, 2005, abgerufen am 23. Januar 2022.
  9. zol.ch.
  10. auf wila.ch
  11. der SVP Wila@1@2Vorlage:Toter Link/www.svp-wila.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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