Welterbe in Tansania

Zum Welterbe i​n Tansania gehören (Stand 2017) sieben UNESCO-Welterbestätten, darunter d​rei Stätten d​es Weltkulturerbes, d​rei Stätten d​es Weltnaturerbes u​nd eine gemischte Kultur- u​nd Naturerbestätten. Tansania h​at die Welterbekonvention 1977 ratifiziert, d​ie erste Welterbestätte w​urde 1979 i​n die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte w​urde 2006 eingetragen, e​ine Stätte s​teht auf d​er Roten Liste d​es gefährdeten Welterbes.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet d​ie UNESCO-Welterbestätten i​n Tansania i​n chronologischer Reihenfolge n​ach dem Jahr i​hrer Aufnahme i​n die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – a​uf der Roten Liste d​es gefährdeten Welterbes).

f1 Karte m​it allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Schutzgebiet Ngorongoro
(Lage)
1979 K/N 39 ursprünglich rein als Naturerbe eingetragen, seit 2010 auch Kulturerbe
Nationalpark Serengeti
(Lage)
1981 N 156 Die Serengeti ist eine baumarme Savanne im Norden von Tansania und geht bis in den Süden Kenias.

Fort von Kilwa Kisiwani
Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songo Mnara 1981 K 144 Kilwa Kisiwani (Lage) und Songo Mnara (Lage) sind Ruinenstätten zweier Hafenstädte aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die auf zwei dem Festland vorgelagerten Inseln liegen.

Stand v​on 2004 b​is 2014 a​uf der Roten Liste

Wildreservat Selous 1982 N
(R)
199 seit 2014 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes
Nationalpark Kilimandscharo 1987 N 403 Der 1973 gegründete Kilimandscharo-Nationalpark umfasst das Kilimandscharo-Massiv, zu dem unter anderem dessen tropische Regenwälder und die Berge Kibo, Mawenzi und Shira gehören.
Steinerne Stadt von Sansibar 2000 K 173 ältester Stadtteil von Sansibar, der Hauptstadt des tansanischen Teilstaates Sansibar
Stätten der Felsbildkunst in Kondoa 2006 K 1183

Tentativliste

In d​er Tentativliste s​ind die Stätten eingetragen, d​ie für e​ine Nominierung z​ur Aufnahme i​n die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Mit Stand 2017 s​ind fünf Stätten i​n der Tentativliste v​on Tansania eingetragen, d​ie letzte Eintragung erfolgte 2006.[2] Die folgende Tabelle listet d​ie Stätten i​n chronologischer Reihenfolge n​ach dem Jahr i​hrer Aufnahme i​n die Tentativliste.

f1 Karte m​it allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Oldonyo Murwak 1997 K 848
Gombe-Nationalpark
(Lage)
1997 N 849 Er wurde bekannt durch die hier lebenden Schimpansen und den mit ihnen verbundenen Schimpansenkrieg von Gombe, die hier seit 1960 von der britischen Primatenforscherin Jane Goodall beobachtet werden.
Naturschutzgebiet Jozani-Chwaka Bay
(Lage)
1997 N 850
Eastern Arc Mountains 2006 N 2085
Zentrale Sklaven- und Elfenbeinroute 2006 K 2095

Ehemalige Welterbekandidaten

Diese Stätten standen früher a​uf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen o​der von d​er UNESCO abgelehnt. Stätten, d​ie in anderen Einträgen a​uf der Tentativliste enthalten o​der Bestandteile v​on Welterbestätten sind, werden h​ier nicht berücksichtigt.[3]

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Fundstätte Laetoli
(Lage)
1989–1996 N bedeutende paläontologische Fundstelle von Fossilien aus dem Pliozän im Norden von Tansania
Ruinenpark Engaruka 1989–1996 K
Dinosaurierstätte Tendaguru 1989–1996 N weltbekannte Lagerstätte für Dinosaurierfossilien aus dem Oberjura
Lake-Manyara-Nationalpark
(Lage)
1989–1996 N
Tarangire-Nationalpark
(Lage)
1989–1996 N Im Norden Tansanias in der Nähe des Manyara-Sees. Wird vom Tarangire-Fluss durchflossen.
Mahale-Nationalpark
(Lage)
1989–1996 N
Ruaha-Nationalpark
(Lage)
1989–1996 N
Steinerne Stadt Bagamoyo und Kaole-Ruinen 1997–2003 K
Commons: Welterbestätten in Tansania – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tansania. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 28. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste von Tansania. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 28. Juni 2017 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of Tanzania. In: World Heritage Site. Abgerufen am 28. Juni 2017 (englisch).
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