Tarangire-Nationalpark

Der Tarangire-Nationalpark ist ein Nationalpark im Norden Tansanias. Er wurde im Jahr 1970 eingerichtet, ist 2600 Quadratkilometer groß und liegt südwestlich von Arusha in der Nähe des Manyara-Sees auf 1000 bis 1500 m Höhe über dem Meeresspiegel. Der Jahresniederschlag beträgt 600 mm.[1]

Tarangire-Nationalpark
Der Tarangire-Fluss im Tarangire-Nationalpark

Der Tarangire-Fluss im Tarangire-Nationalpark

Lage Tansania
Fläche 2850 km²
WDPA-ID 920
Geographische Lage  0′ S, 36° 0′ O
Einrichtungsdatum 1970
Verwaltung TANAPA (tansanische Nationalparkverwaltung)
f6

Landschaft und Bewuchs

Durch den Park fließt der Tarangire-Fluss, der ständig Wasser führt, sodass zur jährlichen Trockenzeit von Juli bis Oktober viele Tiere aus trockeneren Regionen einwandern, was die höchste Großtierdichte in Tansania nach dem Ngorongoro-Krater hervorruft. Die Landschaft besteht aus Grasland, besonders zu beiden Seiten des Flusses, offener Baumsavanne, dichtem Busch- und Waldland sowie Hügeln und Felskuppen mit spärlichem Bewuchs. Baobab-Bäume sind überdurchschnittlich häufig anzutreffen.[2]

Tierwelt

Elefantenherde am Tarangire-Fluss

Im ganzen Tarangire-Nationalpark kommt die Tsetsefliege vor, welche die Schlafkrankheit überträgt. Die Wildtiere sind dagegen weitgehend immun.

Unter anderem leben im Tarangire-Nationalpark Steppenzebras, Streifengnus, Impalas, Wasserböcke, Kleine Kudus, Afrikanische Büffel, Giraffen, Flusspferde, Warzenschweine, Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen, Afrikanische Wildhunde, Zebramangusten, Anubispaviane, Südliche Grünmeerkatzen und 300 Vogelarten. Das einst in großer Zahl vorkommende Spitzmaulnashorn ist ausgerottet. Die Zahl der Elefanten betrug von 1977 bis 1987 3000 Exemplare, im Tarangire-Nationalpark einschließlich des Simanjiro-Gebietes wurden im Mai 1988 über 5000 und in der Trockenzeit über 6000 Elefanten gezählt. Eine andere Zählung ergab 6110 Individuen im Jahr 1987.

Besuch und angrenzende Schutzgebiete

Für den Besuch des Parks benötigt man eine kostenpflichtige Besuchserlaubnis, die man an den Eingängen bekommt. Die Straßen im Park sind ungepflastert und nur mit Geländewagen gut zu befahren. Die Besucherzahlen im Park schwanken stark, er wird auch stark von Tansaniern besucht.[3]

An den Süden und Südosten des Tarangire-Nationalparks grenzt die Simanjiro-Mkungunero Conservation and Livestock Area mit einem größeren Gebiet als der Park selbst, darin ist die Haltung von Haustieren, also der Herden der Massai, erlaubt. Im Nordosten schließt sich die Lolkisasle Game Conservation Area an den Park an, im Nordwesten erstreckt sich die Tarangire-Nationalpark-Pufferzone zum Schutz der dorthin wandernden Tiere und als Teil eines Korridors zum Lake-Manyara-Nationalpark. Insgesamt umfasst das Ökosystem 20.000 km².

Literatur

  • Wally und Horst Hagen: Die afrikanischen Nationalparks als Lebensräume der Elefanten. In: Vitus B. Dröscher: Rettet die Elefanten Afrikas. 1. Auflage. Goldmann Verlag, München 1992, ISBN 3-442-12322-4. S. 245–246.
Commons: Tarangire National Park – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. History |TANZANIA NATIONAL PARKS. Abgerufen am 8. Oktober 2020.
  2. Tarangire National Park Tanzania | Unbiased, informative and accurate. Abgerufen am 8. Oktober 2020.
  3. The Economic Survey 2018. (PDF) Ministry of Finance and Planning, August 2019, S. 151, abgerufen am 8. Oktober 2020.
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