Wedel (Schiff)
Die Wedel ist ein Vermessungsschiff des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Hamburg.
| ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
|
Geschichte
Das Schiff wurde von der Fachstelle Maschinenwesen Nord für das damalige Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg bestellt.[1] Es wurde 2006/2007 unter der Baunummer 2070 bei der Fassmer-Werft in Berne/Motzen gebaut. Die Kiellegung fand am 5. Juni 2006, der Stapellauf am 13. März 2007 statt. Die Fertigstellung des 3,4 Mio. Euro teuren Schiffes[2] erfolgte am 29. März 2007. Das Schiff wurde am 9. Mai 2007 im Tonnenhafen des Bauhofs Wedel am Außenbezirk Wedel des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg getauft. Taufpatin des nach der Stadt Wedel benannten Schiffes war die Stadtpräsidentin Wedels, Sabine Lüchau.[2] Das Schiff, das weitestgehend der 2002 ebenfalls auf der Fassmer-Werft gebauten Baltic des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee entspricht, ersetzte das Anfang der 1960er-Jahre gebaute Peilschiff Biene und das 1994 gebaute Peilboot Niederelbe.[3]
Einsatz
Das im Tonnenhafen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Hamburg in Wedel stationierte Schiff wird auf der Unter- und Außenelbe sowie im Nord-Ostsee-Kanal für Fahrwasserpeilungen und gewässerkundliche Messungen, z. B. zur Strömungsgeschwindigkeit, eingesetzt. Es hat eine Reichweite von rund 620 Seemeilen.
Technische Daten und Ausstattung
Das Schiff wird von zwei Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotoren des Herstellers MTU Friedrichshafen mit jeweils 275 kW Leistung angetrieben. Die Motoren wirken über ein Untersetzungsgetriebe auf zwei Festpropeller. Das Schiff erreicht damit eine Geschwindigkeit von rund 12 kn. Im Bug des Schiffes befindet sich eine Querstrahlsteueranlage mit 80 kW Leistung. Für die Stromversorgung sind zwei MTU-Generatoren mit jeweils 38 kVA Scheinleistung verbaut worden.
Das Schiff ist für eine bis zu dreiköpfige Besatzung eingerichtet, für die unter Deck drei Ein-Mann-Kammern zur Verfügung stehen.
Auf dem 45 m²[3] großen, offenen Achterdeck befindet sich ein Hydraulikkran, der u. a. für das Aussetzen des mitgeführten Beibootes sowie für das Setzen und Einholen von Fahrwassertonnen genutzt werden kann. Der Kran kann 790 kg heben, die Auslage beträgt maximal 10,25 m. Unter dem Achterdeck befindet sich der Maschinenraum.
Das Schiff ist u. a. mit einem Fächerlotsystem, einem Linienpeilsystem, einem Bewegungssensor und einer Wasserschallgeschwindigkeitssonde sowie einem satellitengestützten Ortungssystem (Differential GPS) ausgerüstet. Das Fächerlotsystem wird 2015 durch den Typ EM2040C von Kongsberg Maritime ersetzt.[4]
Literatur
- Wedel: Bearing and measurement vessel for safety and construction. In: Significant Small Ships of 2007, The Royal Institution of Naval Architects, ISBN 978-1-905040-42-1, S. 66–67.
Weblinks
- Peilschiff Wedel (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg
- Datenblatt, Fassmer-Werft (PDF, 230 kB)
Einzelnachweise
- Wasserfahrzeuge, Fachstelle Maschinenwesen Nord. Abgerufen am 7. April 2021.
- Die Wedel – klein, aber wichtig (Memento vom 25. April 2016 im Internet Archive), Hamburger Abendblatt, 10. Mai 2007.
- Lower Elbe Sounding Ship for Germans, Maritime Journal, 1. Juli 2007. Abgerufen am 8. Februar 2016.
- Sechs neue EM2040C Fächerlotsysteme für den Küstenbereich. Kongsberg Maritime, 8. Januar 2015, abgerufen am 19. Juni 2015.