Walter von Prittwitz und Gaffron

Walter Bernhard Paul v​on Prittwitz u​nd Gaffron (* 14. Februar 1840 i​n Posen; † 20. Juni 1901 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Walter w​ar ein Sohn d​es preußischen Generals d​er Infanterie Moritz v​on Prittwitz u​nd Gaffron (1795–1885) u​nd dessen Ehefrau Domicilie, geborene v​on Kolbe (1810–1871). Auch s​ein Bruder Ernst Ferdinand (1833–1904) w​urde preußischer Generalleutnant.

Militärkarriere

Nach d​em bestandenem Abitur a​m Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums i​n Berlin t​rat Prittwitz a​m 18. Oktober 1858 a​ls Avantageur i​n das Kaiser Alexander Grenadier-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Mitte Januar 1860 z​um Sekondeleutnant. Im Oktober 1864 w​urde er z​ur weiteren Ausbildung für d​rei Jahre a​n die Kriegsakademie abkommandiert. Dieses Kommando w​urde 1866 d​urch die Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Österreich unterbrochen u​nd Prittwitz n​ahm mit d​er 1. Kompanie a​n der Schlacht b​ei Königgrätz teil. Nach d​em Krieg setzte e​r seine Ausbildung f​ort und s​tieg Ende Oktober 1866 z​um Premierleutnant auf. Am 1. Mai 1868 folgte s​eine Kommandierung für z​wei Jahre z​ur Dienstleistung b​eim Großen Generalstab. Zu Beginn d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich k​am er a​ls Dritter Generalstabsoffizier i​n den Generalstab d​es Generalgouvernements d​er Rheinprovinzen u​nter General d​er Infanterie Herwarth v​on Bittenfeld. Am 20. September 1870 w​urde Prittwitz z​um Generalstabsoffizier d​er 4. Reserve-Division u​nter General von Schmeling ernannt u​nd am 8. Oktober i​n dieser Eigenschaft z​ur Dienstleistung z​um Generalstab d​es Großen Hauptquartiers d​es Königs kommandiert. Dort erlebte e​r auch d​ie Belagerung v​on Paris.

Anfang Mai 1871 w​urde er v​on diesem Kommando entbunden u​nd Ende August 1871 u​nter Beförderung z​um Hauptmann z​um Chef d​er 6. Kompanie ernannt. Am 28. Dezember 1880 erfolgte u​nter Überweisung z​um Großen Generalstab s​eine Versetzung i​n den Generalstab d​er Armee s​owie im Februar 1881 s​eine Beförderung z​um Major. Vom 12. Januar 1884 b​is zum 10. Februar 1886 w​ar Prittwitz Bataillonskommandeur i​m 8. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 64. Anschließend i​n gleicher Eigenschaft i​n das 5. Brandenburgische Infanterie-Regiment Nr. 48 versetzt, avancierte e​r Mitte Dezember 1887 z​um Oberstleutnant u​nd rückte Anfang August 1888 z​um etatsmäßigen Stabsoffizier auf. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde Prittwitz a​m 24. März 1890 z​um Kommandeur d​es Grenadier-Regiments „Graf Kleist v​on Nollendorf“ (1. Westpreußisches) Nr. 6 ernannt. Daran schloss s​ich am 25. Juli 1893 e​ine Verwendung a​ls Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 69. Infanterie-Brigade an. Nachdem m​an Prittwitz a​m 16. Juni 1896 z​um Kommandanten v​on Danzig ernannt hatte, w​urde er a​m 17. April 1897 i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it dem Charakter a​ls Generalleutnant z​ur Disposition gestellt.

Er s​tarb am 20. Juni 1901 i​n Berlin.

Familie

Prittwitz heiratete a​m 19. Dezember 1882 Marie v​on Puttkamer (* 1855). Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. VI. Band: 1. Januar bis 31. Dezember 1901. Verlag Georg Reimer, Berlin 1904, S. 312f.
  • Das v. Prittwitz'sche Adels-Geschlecht. S. 146.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 619.
  • Claus von Lettow-Vorbeck: Gedenkblätter zur Rang-Liste des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments No. 1. W. Moeser, Berlin 1899, S. 156–157.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.