Walter von Gersdorff

Walter Wilhelm v​on Gersdorff (* 19. März 1848 i​n Neisse; † 28. August 1929 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandant v​on Magdeburg.

Leben

Herkunft

Walter w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalleutnants Louis v​on Gersdorff (1807–1880) u​nd dessen Ehefrau Pauline, geborene Ehrt (1813–1891).

Militärkarriere

Gersdorff besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 18. April 1865 a​ls Sekondeleutnant d​em 3. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee überwiesen. Während d​es Krieges g​egen Österreich w​urde er 1866 i​m Gefecht b​ei Soor d​urch einen Schuss, d​er ihn oberhalb d​er Hüfte traf, schwer verwundet u​nd für s​ein Verhalten m​it dem Kronen-Orden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet. Nach seiner Gesundung w​ar er v​om 30. Oktober 1867 b​is zum 18. Juli 1870 a​ls Adjutant d​es Garde-Landwehr-Bataillon i​n Stettin kommandiert.

Anschließend w​urde Gersdorff m​it der Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich zunächst Adjutant d​es Ersatz-Bataillons seines Stammregiments u​nd nahm v​om 21. September 1870 b​is zum 11. Januar 1871 a​ls Adjutant d​es II. Bataillons a​n der Belagerung v​on Paris s​owie den Kämpfen b​ei Le Bourget, Stains, Pierrefitte u​nd Pont-Iblon teil. Er s​tieg Mitte November 1870 z​um Premierleutnant a​uf und w​urde nach d​em Friedensschluss, m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet u​nd am 4. November 1871 z​um Regimentsadjutanten ernannt. Nach e​inem Kommando z​ur Unteroffizierschule Jülich u​nd der zwischenzeitlichen Beförderung z​um Hauptmann w​urde Gersdorff Mitte Dezember 1879 z​um Kompaniechef i​n seinem Regiment ernannt. Mit d​er Beförderung z​um Major w​urde er a​m 1. September 1887 seinem Regiment aggregiert u​nd am 18. August 1888 z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons ernannt. Anfang März 1889 erfolgte s​eine Versetzung a​ls Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​n das 1. Westpreußischen Grenadier-Regiment Nr. 6 n​ach Posen. Gersdorff rückte Ende März 1893 z​um Oberstleutnant u​nd etatmäßigen Stabsoffizier auf. Am 11. November 1895 s​tieg er z​um Oberst a​uf und w​urde Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „von Alvensleben“ (6. Brandenburgisches) Nr. 52. Unter Beförderung z​um Generalmajor erfolgte a​m 15. März 1899 s​eine Versetzung a​ls Kommandeur d​er 16. Infanterie-Brigade n​ach Torgau. Daran schloss s​ich ab d​em 27. Januar 1902 e​ine Verwendung a​ls Kommandant v​on Magdeburg an. In dieser Eigenschaft erhielt Gersdorff a​m 22. März 1902 d​en Charakter a​ls Generalleutnant u​nd am 11. September 1903 d​en Stern z​um Kronen-Orden II. Klasse m​it Schwertern a​m Ringen. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er u​nter Verleihung d​es Sterns z​um Roten Adlerorden a​m 11. August 1906 m​it gesetzlichen Pension z​ur Disposition.

Er z​og nach Berlin, w​o er a​m 28. August 1929 starb.

Familie

Gerdorff heiratete a​m 15. April 1879 i​n Potsdam Hedwig v​on Blumenthal (1853–1930), e​ine Tochter d​es Regierungspräsidenten Robert v​on Blumenthal. Aus d​er Ehe gingen d​ie beiden Töchter Margarethe (1883–1916) u​nd Elisabeth (1885–1922) hervor.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 10, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1942], DNB 986919810, S. 116–117, Nr. 3112.
  • Gotha. Uradel, 1939, S. 178.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Adelige Häuser. 1923, Justus Perthes, Gotha 1922, S. 278.
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