Wainsdorf

Wainsdorf i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Röderland i​m südöstlichen Teil Brandenburgs i​m Landkreis Elbe-Elster.

Wainsdorf
Gemeinde Röderland
Höhe: 92,3 m ü. NN
Fläche: 4,39 km²
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 04932
Vorwahl: 03533

Geographie

In Wainsdorf kreuzt s​ich die Bundesstraße 101 m​it der Landstraße 102 (Riesa-Ortrand). Am Westrand d​es Ortes tangiert d​ie Eisenbahnstrecke Berlin-Dresden d​en Ort.

Geschichte

Eisenbahnbrücke
Wainsdorfer Hauptstraße

Die e​rste urkundliche Erwähnung v​on Wainsdorf stammt a​us dem Jahr 1406. Dieser Eintrag g​eht auf d​as Urkundenbuch d​es Klosters Dobrilugk zurück u​nd weist d​ie Gemeinde a​ls Besitz d​er Herren v​on Köckeritz aus. Der Ort trägt d​en Charakter e​ines typischen Straßendorfes u​nd besaß w​ohl ursprünglich k​eine Nutzungsrechte a​m unmittelbar benachbarten Schradenwald. Sein Ortsname g​eht sehr wahrscheinlich a​uf den Personennamen Wagan(o) zurück.

1425 erfolgte e​in Verkauf v​on Wainsdorf a​n Otto v​on Pflug a​uf Frauenhain. Später k​am der Ort jedoch z​ur Herrschaft Zabeltitz. Im Hayner Amtsbuch w​urde Wahnsdorf u​m 1800 m​it 15½ Hufen Land aufgeführt.

Infolge d​es Wiener Kongresses v​on 1815 erfolgte e​ine Abtrennung d​es Ortes v​on Sachsen u​nd die Angliederung a​n das Königreich Preußen. 1830 erfolgte d​ie Errichtung d​es ersten Schulhauses v​on Wainsdorf u​nd 1835 zählte d​as Dorf 35 Häuser u​nd 136 Einwohner.

Ein erster Sportplatz w​urde 1933 i​m Pfeifholz i​n der Nähe v​on „Beyers Teich“ angelegt.

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges u​nd der späteren Gründung d​er Deutschen Demokratischen Republik gehörte Wainsdorf z​um Bezirk Cottbus.

Am 10. Dezember 2000 erfolgte d​ie Einweihung d​es sanierten Gemeindeteiches m​it einem Teichfest u​nd am 23. April 2001 d​ie Grundsteinlegung für e​in Mehrzweckgebäude a​m Wainsdorfer Sportplatz.

Infolge e​iner Gemeindegebietsreform w​urde Wainsdorf a​m 26. Oktober 2003 e​in Ortsteil d​er Gemeinde Röderland.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung von Wainsdorf ab 1875 bis 2002[2]
JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner JahrEinwohner
1875 250 1946 621 1989 512 1995 470 2001 465
1890 250 1950 587 1990 508 1996 460 2002 467
1910 300 1964 549 1991 483 1997 458
1925 353 1971 550 1992 468 1998 470
1933 423 1981 525 1993 473 1999 475
1939 442 1985 521 1994 470 2000 472

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kriegerdenkmal
  • Kriegerdenkmal
Die Stele aus grauem Granitstein gedenkt der gefallenen Einwohner von Wainsdorf der beiden Weltkriege.[3]
  • Sächsisch-Preußische Grenzsteine
Entlang der 1815 infolge des Wiener Kongresses entstandenen ehemaligen sächsisch-preußischen Grenzlinie wurden zur Markierung zwischen 1817 und 1818 Grenzsteine aufgestellt, die in heutiger Zeit unter Denkmalschutz stehen. Von den ehemals 28 Exemplaren, welche im Bereich des Schradens zwischen Heinersdorf im Osten und Wainsdorf im Westen vorhanden waren, sind laut einer Bestandsaufnahme aus den Jahren 1997 und 1998 noch 22 vorhanden. Die Steine in diesem Bereich, die einst aus sogenanntem Postaer Sandstein in Gestalt von Prismen oder Pyramidenstümpfen gefertigt wurden, sind auf jeweils zwei Seiten mit den Buchstaben „KS“ für das Königreich Sachsen und „KP“ für das Königreich Preußen sowie einer Nummerierung versehen.

Fußnoten und Einzelnachweise

  • Größe der Gemarkungsfläche (Stand: 1995) aus Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e.V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996, S. 119.
  1. Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 170/171.
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei (abgerufen im März 2010)
  3. Das Wainsdorfer Kriegerdenkmal beim Onlineprojekt Gefallenendenkmäler (abgerufen im März 2010)
Commons: Wainsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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