Wahlkreis See-Gaster
Der Wahlkreis See-Gaster ist eine Verwaltungseinheit des Schweizer Kantons St. Gallen, die nach der neuen St. Galler Kantonsverfassung vom 10. Juni 2001 gebildet wurde.
Wahlkreis See-Gaster | |
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Basisdaten | |
Staat: | Schweiz |
Kanton: | St. Gallen (SG) |
Hauptort: | |
BFS-Nummer: | 1726 |
Fläche: | 245,86 km² |
Höhenbereich: | 392–2101 m ü. M. |
Einwohner: | 68'425[1] (31. Dezember 2020) |
Bevölkerungsdichte: | 278 Einw. pro km² |
Karte | |
Politik
Für die Mehrheit der Bevölkerung im Wahlbezirk See-Gaster liegt Zürich näher als St. Gallen. Die Region gehört zu den wachstumsstärksten im Kanton und die Steuerkraft ist nirgendwo so hoch in St. Gallen. Einige internationale Unternehmen wie Geberit, Holcim oder Wicor haben ihren Sitz im Wahlkreis. Die Kehrseite des Wachstums ist, dass das Wohnen teuer ist. Beschaulicher geht es am östlichen Ende des Wahlkreises zu, wo am Walensee die Strukturen dörflich und kleinräumig sind.[2]
Für die regionale Identität sind die Kantonsgrenzen zweitrangig. Der Eishockeyclub SC Rapperswil-Jona Lakers hat viele Fans in den Nachbarkantonen.[2]
Sitze im Kantonsrat (2020–2024)[3] |
Wahljahr | 2004[4] | 2008[5] | 2012[6] | 2016[7] | 2020[3] |
GPS[Anm. 1] | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 |
SP | 3 | 1 | 2 | 2 | 2 |
glp | 1 | 1 | |||
CVP | 9 | 5 | 5 | 4 | 4 |
FDP | 3 | 2 | 2 | 3 | 2 |
SVP | 6 | 6 | 5 | 6 | 5 |
insgesamt | 23[Anm. 2] | 15 | 16 | 16 | 16 |
Politisch dominierte in Wahlkreis lange die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP), aber auch der liberale Einfluss der FDP war stets stark. Der Kantonsratssitz der Grünliberalen Partei,[2]
die sich in dieser Region schon recht früh etablieren konnten,[8]
fiel 2016 dem Vormarsch der SVP zum Opfer,[2]
konnte aber vier Jahre später wiedergewonnen werden.[3]
Die Entwicklung im Wahlkreis See-Gaster zeigt ein ähnliches Muster wie im restlichen Kanton: Die früher dominante CVP wurde 2008 erstmals von der SVP überholt. Die FDP konnte ihren Rückgang 2012 und 2016 stoppen, die SP bereits ab 2008.[8]
Politische Gliederung
Der Wahlkreis besteht seit dem 1. Januar 2003 aus den beiden früheren Bezirken See und Gaster. Er umfasst folgende Gemeinden:
Stand: 1. Januar 2013
Wappen | Name der Gemeinde | Einwohner (31. Dezember 2020) |
Fläche in km² [9] |
Einw. pro km² |
---|---|---|---|---|
Amden | 1876 | 43,02 | 44 | |
Benken (SG) | 2994 | 16,49 | 182 | |
Eschenbach (SG) | 9614 | 54,89 | 175 | |
Gommiswald | 5316 | 33,59 | 158 | |
Kaltbrunn | 4976 | 18,64 | 267 | |
Rapperswil-Jona | 27'483 | 22,25 | 1235 | |
Schänis | 3923 | 39,90 | 98 | |
Schmerikon | 3971 | 4,14 | 959 | |
Uznach | 6519 | 7,54 | 865 | |
Weesen | 1753 | 5,40 | 325 | |
Total (10) | 68'425 | 245,86 | 278 |
Veränderungen im Gemeindebestand seit 2003
- Gemeinden bis 2006
- Gemeinden bis 2012
- 2007: Fusion Rapperswil und Jona → Rapperswil-Jona
- 2013: Fusion Rieden, Ernetschwil und Gommiswald → Gommiswald
- 2013: Fusion Eschenbach, Goldingen und St. Gallenkappel → Eschenbach
Weblinks
Anmerkungen
- bis 2012 mit dem Namen «UGS – unabhängig, grün, sozial», 2016 als UGS/Grüne
- Bis 2008 hatte das Kantonsparlament 180 statt wie seither 120 Sitze.
Einzelnachweise
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Adrian Vögele: Vor den St.Galler Wahlen: Ein gefühlter Kanton Linth – der Wahlkreis See-Gaster im Porträt. In: St. Galler Tagblatt (online), 29. Februar 2020
- Kantonsratswahl 2020: Wahlkreis See-Gaster. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 8. März 2020
- Protokoll der Erneuerungswahl des Kantonsrates vom 14. März 2004. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 29. März 2004
- Kantonsratswahl 2008: Wahlkreis See-Gaster. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 18. Juni 2019
- Kantonsratswahl 2012: Wahlkreis See-Gaster. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 18. Juni 2019
- Kantonsratswahl 2016: Wahlkreis See-Gaster. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 13. Juni 2019
- Thomas Oegerli: Kantonale Wahlen im Kanton St.Gallen. Kantonsratswahlen 2004 – 2016. In: Statistik aktuell 58, Amt für Statistik des Kantons St. Gallen, Februar 2017 (PDF; 1,0 MB)
- Bundesamt für Statistik Generalisierte Grenzen 2020.