Vysoká Štola
Vysoká Štola (deutsch Hohenstollen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Nejdek (Neudek) im Bezirk Karlsbad in Tschechien.
Vysoká Štola | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Karlovarský kraj | ||||
Bezirk: | Karlovy Vary | ||||
Gemeinde: | Nejdek | ||||
Fläche: | 398,0774[1] ha | ||||
Geographische Lage: | 50° 19′ N, 12° 46′ O | ||||
Einwohner: | 11 (2011) | ||||
Postleitzahl: | 362 21 |
Geografie
Der Ort liegt im böhmischen Erzgebirge etwa 2,5 km östlich von Nejdek. In einer Senke auf 550 bis 850 m gelegen wird er von den Bergen Kozí díl (Zinnknock, 741 m n.m.), Světlina (Hellberg, 815 m n.m.), Trousnická skála (Traußnitzfels, 949 m n.m.), Trousnice (Trausnitzberg, 952 m n.m.), Komora (845 m n.m.) und Smolný vrch (Pechersberg, 756 m n.m.) umgeben.[2]
Geschichte
Der Ort, dessen Name von einem etwa 850 Meter hoch gelegenen Stollen herrührt, wurde 1590 erstmals erwähnt. Die Besiedlung erfolgte jedoch deutlich früher und war, wie auch anderswo in der Umgebung, durch den Bergbau bedingt. Im 16. Jahrhundert bauten hier die Gruben Drei Jungen Zinnzeche, „Auf dem bescherten Glück“ und die „St. Anna Zinnzeche“ des Grafen Lorenz Schlick auf Zinn. Auch mehrere Seifenlehen am Schmelzbach sowie am Voigtsgrüner Bach sind bekannt. Bereits 1580 war jedoch der Höhepunkt erreicht. Auf der Pochwiese stand ein Pochwerk, wo das Zinnerz vor Ort aufbereitet wurde. Geschmolzen wurde in der herrschaftlichen Schmelzhütte in Neudek. Am Schwedenberg gab es in der herrschaftlichen St.-Katharina-Zeche bis 1860 umfangreichen Bergbau auf Roteisenerz.
Hohenstollen war nach Neudek gepfarrt. 1847 zählte das Dorf 32 Häuser mit 254 Einwohnern, eine Gemeindeschule und ein Wirtshaus.[3] Bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1848/49 gehörte der Ort zur Herrschaft Neudek, seit 1854 zum Gerichtsbezirk Neudek, seit der Gebietsreform 1869 zum Bezirk Graslitz. 1910 wurde Hohenstollen dem ausgegliederten Bezirk Neudek zugeschlagen und nach dem Ersten Weltkrieg 1919 Teil der neu geschaffenen Tschechoslowakei.
Aufgrund des Münchner Abkommens gehörte der Ort von 1938 bis 1945 zum Landkreis Neudek im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil der deutschen Bevölkerung vertrieben. Der Tiefpunkt der demographischen Entwicklung war 1991, als es hier nur noch einen ständigen Einwohner gab. Gegliedert war die ehemals eigenständige Dorf-Gemeinde Hohenstollen in die Riede Höhlberg, Schwedenberg und Traußnitzberg.[4]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Literatur
- Rudolf Klausnitzer: Hohenstollen. In: Heimatbuch Landkreis Neudek. 2. Auflage. Heimatgruppe Glück Auf Landkreis Neudek, Augsburg-Göggingen 1978, S. 316–319 (Digitalisat)
- Pavel Andrš, Josef Grimm (Übersetzer): Hohenstollen (Vysoká Štola) – früherer Ort der Landwirtschaft und des Bergbaues. In: Der Grenzgänger. Ausgabe 52, April 2016, S. 28–31 (PDF; 5,6 MB)
Einzelnachweise
- Územně identifikační registr ČR
- mapy.cz
- Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen: bd. Elbogner kreis. 1847. J.G. Calve, 1847 (google.de [abgerufen am 4. April 2020]).
- Stabilní katastr
- Historický lexikon obcí České republiky – 1869-2015. Český statistický úřad, 18. Dezember 2015, abgerufen am 15. Juli 2017 (tschechisch).