Eichelberg (Ebern)

Eichelberg i​st ein Gemeindeteil d​er unterfränkischen Stadt Ebern i​m Landkreis Haßberge.

Eichelberg
Stadt Ebern
Höhe: 278 m ü. NHN
Fläche: 2,63 km²
Einwohner: 140 (2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Ehemaliges Gemeindehaus
Ehemaliges Gemeindehaus

Geografie

Das Straßendorf l​iegt im östlichen Teil d​es Landkreises i​n einem Seitental d​es Baunachgrundes, e​twa vier Kilometer südwestlich v​on Ebern a​m Fuß d​es 388 Meter h​ohen Eichelberges. Der Eichelbach, e​in rechter Zufluss d​er Baunach, durchfließt d​en Ort. Die Kreisstraße HAS 51 v​on Ebern n​ach Reutersbrunn führt nördlich vorbei.

Geschichte

Der Ortsname Eichelberg k​ann wohl i​n seiner Deutung gleichgesetzt werden m​it dem „Berg a​n dem e​s Eicheln“ gab. Eicheln w​aren von großer Bedeutung für d​ie Schweinemast u​nd somit für d​ie Bauern, weshalb d​er Hügel danach benannt wurde. Die Stellenbezeichnung h​at sich später a​uf die Siedlung übertragen.[2]

Die e​rste urkundliche Nennung w​ar 1232 i​n der Teilungsurkunde d​es Würzburger Bischofs Hermann, i​n der Ebern v​on der Pfarrei Pfarrweisach getrennt w​urde und u​nter anderem „Eichelberg“ z​ur Pfarrei Ebern kam. 1355 erhielt Johannes v​on Rotenhan d​en Zehnt z​u Eichelberg. 1530 zinste „Eychelberg“ d​en Rotenhan.[2]

Im Jahr 1828 wurde Eichelberg Landgemeinde und 1862 in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Das Dorf zählte im Jahr 1871 148 Einwohner, von denen 105 Protestanten waren, und 28 Wohngebäude. Es gehörte zur evangelischen Pfarrgemeinde im 3,5 Kilometer entfernten Rentweinsdorf, wo sich auch die evangelische Bekenntnisschule befand.[3] 1900 hatte die 263 Hektar große Gemeinde 135 Einwohner sowie 31 Wohngebäude[4] und 1925 lebten in Eichelberg 153 Personen, von denen 33 katholisch waren, in 30 Wohngebäuden. Die zuständige katholische Pfarrgemeinde befand sich 4,0 Kilometer entfernt in Ebern, die katholische Bekenntnisschule im 1,5 Kilometer entfernten Reutersbrunn.[5] 1950 hatte das Dorf 217 Einwohner und 32 Wohngebäude, die Schulen befanden sich in Heubach und Reutersbrunn.[6] Im Jahr 1961 zählte Eichelberg 158 Einwohner und 35 Wohngebäude. Die Katholiken gehörten zur Pfarrei Unterpreppach.[7] 1970 waren es 184[8] und 1987 174 Einwohner sowie 38 Wohngebäude mit 49 Wohnungen.[9]

Am 1. April 1971 w​urde Eichelberg n​ach Ebern eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte i​m Rahmen d​er Gebietsreform d​ie Auflösung d​es Landkreises Ebern u​nd Eichelberg k​am mit Ebern z​um Haßberg-Kreis.

Commons: Eichelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 17. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holch-medien.com
  2. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 11.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1291., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1303. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1338. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1174. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 859. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 186. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 361. (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.