Vockerode-Dinkelberg

Vockerode-Dinkelberg i​st ein Stadtteil v​on Spangenberg i​m nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Vockerode-Dinkelberg
Höhe: 305 m ü. NHN
Fläche: 5,29 km²[1]
Einwohner: 123 (2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34286
Vorwahl: 05663

Geographische Lage

Vockerode-Dinkelberg l​iegt etwa 4,2 km (Luftlinie) nordöstlich d​es Zentrums d​er Kernstadt v​on Spangenberg. Es i​st von Wald umgeben u​nd wird, n​ach Einmünden d​es kleinen Weidelbachs, v​om Vockebach durchflossen. Durch d​as Dorf verläuft d​ie Landesstraße 3249. Westlich d​er Ortschaft l​iegt das 1992 gegründete u​nd 15,03 ha große Naturschutzgebiet Wacholderheide b​ei Vockerode-Dinkelberg (NSG-Nr. 166111)[2].

Geschichte

Die älteste bekannte Erwähnung v​on Vockerode erfolgte i​m Jahr 1266 u​nter dem Namen „Vockenrode“ i​n einer Urkunde d​es Klosters Haydau. Die v​on Dinkelberg i​m Jahr 1371 u​nter dem Namen „Tinckelberger“.[3]

Die Dörfer k​am 1530, zusammen m​it Schnellrode u​nd Weidelbach, i​m Tausch g​egen Quentel v​om Amt Lichtenau z​um Amt Spangenberg.

Nach 1821 wurden Vockerode u​nd Dinkelberg u​nter der Bezeichnung Vockerode-Dinkelberg a​ls Einheit verwaltet.

Gebietsreform

Die Gemeinde Vockerode-Dinkelberg wurde am 1. Februar 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Spangenberg eingemeindet.[4][5] Zu diesem Zeitpunkt lebten im Ort 152 Einwohner. Für Vockerode-Dinkelberg wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[3]

Vockebrode

  • 1585: 15 Haushaltungen
  • 1747: 30 Haushaltungen

Dinkelberg

  • 1585: 11 Haushaltungen
  • 1885: 5 Häuser mit 34 Bewohnern
  • 1895: 9 Häuser mit 55 Bewohnern
Vockerode-Dinkelberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
252
1840
 
269
1846
 
266
1852
 
239
1858
 
216
1864
 
206
1871
 
180
1875
 
187
1885
 
163
1895
 
163
1905
 
151
1910
 
146
1925
 
158
1939
 
148
1946
 
286
1950
 
246
1956
 
193
1961
 
162
1967
 
178
1971
 
152
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
126
2019
 
123
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [3]; Stadt Spangenberg:[1]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[3]

 1885:163 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:157 evangelische (= 96,91 %), 5 katholische (= 3,09 %) Einwohner

Politik

Dem Ortsbeirat gehören 5 Personen an, a​lle standen a​uf der Liste d​er Gemeinschaftsliste Vockerode-Dinkelberg. Die Wahlbeteiligung l​ag bei d​en Kommunalwahlen i​n Hessen v​on 2011 b​ei 82,0 %. Ortsvorsteher i​st Jens Schiller.[6]

Brauchtum

Die Einwohner Vockerode-Dinkelbergs h​aben zwei Spitznamen:

  • Dinkelberg: Die Dinkelberger werden "Tintensäcke" gerufen, da sie früher der Heidelbeere auf "Die Hute" gingen.
  • Vockerode: Die Vockeröder werden "Kloppestöcke" gerufen, da die Kirche auf dem Kirchberg wieder aufgebaut werden sollte und dies die Vockeröder verhindern wollten, da der Kirchberg zu Dinkelberg gehörte, stahl man Nachts das Bauholz. Die Dinkelberger wiederum versuchten in der darauffolgenden Nacht, sich dieses Holz wiederzuholen, was die Vockeröder mit Dreschflegeln u. ä. zu verhindern wussten.

Einzelnachweise

  1. Vockerode-Dinkelberg. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im Oktober 2020.
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. Vockerode-Dinkelberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 27. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 42 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404.
  6. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im Oktober 2020.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
Commons: Vockerode-Dinkelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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