Unterfrauenhaid

Unterfrauenhaid (ungarisch Lók, kroatisch Svetica) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland in Österreich mit 644 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021).

Marktgemeinde
Unterfrauenhaid
WappenÖsterreichkarte
Unterfrauenhaid (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen: OP
Fläche: 10,97 km²
Koordinaten: 47° 34′ N, 16° 30′ O
Höhe: 323 m ü. A.
Einwohner: 644 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 59 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7321
Vorwahl: 02619
Gemeindekennziffer: 1 08 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 28
7321 Unterfrauenhaid
Website: www.unterfrauenhaid.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Kreisits (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Unterfrauenhaid im Bezirk Oberpullendorf
Lage der Gemeinde Unterfrauenhaid im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Geografie

Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland, am westlichen Ufer des Raidingbaches, zwischen Lackenbach und Raiding an den Ausläufern des Ödenburger Gebirges.

Unterfrauenhaid ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Geschichte

„Frauenhaid“ (Mitte rechts) um 1880 (Aufnahmeblatt der Josephinischen Landesaufnahme)

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Unterfrauenhaid dann in der Provinz Pannonia.

Unterfrauenhaid ist seit 1578 Marktgemeinde.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Lók verwendet werden. In der Dorfkirche wurde der Komponist Franz Liszt getauft.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

1971 wurde Unterfrauenhaid mit Lackendorf und Raiding zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen, die später aber wieder aufgelöst wurde.

Das Marktgemeinderecht von Unterfrauenhaid wurde 1990 erneuert.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pax-Mundi-Denkmal (Friede den Völkern der Welt) – von der Abschlussklasse der Landesfachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob
  • Pfarr- und Wallfahrtskirche Unterfrauenhaid: Entstanden um 1200. Die Kirche von Unterfrauenhaid ist historisch eine der wenigen romanischen Pfarrkirchen des Burgenlandes.
  • Friedhof: Mitte des 15. Jahrhunderts Erweiterung und Umbau zu einer Wehrkirche mit Wehrmauer zum Schutz der Bürger im Falle eines feindlichen Angriffes.
  • Kreuzkapelle in der Hauptstraße
  • Bildstöcke: Nischenpfeiler am östlichen Ortsausgang, Schmerzensmann bei der Kirche (1628), Friedensäule in der Feldgasse (1620).

Wirtschaft und Infrastruktur

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,53
(+2,06)
45,47
(−2,06)

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Gemeindeamt an der Hauptstraße

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 13 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[2] 2012[3] 2007[4] 2002[5] 1997[5]
Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M.
SPÖ 33754,537 29752,477 28751,997 24748,436 21846,386
ÖVP 28145,476 26947,536 26548,016 26351,577 21445,536
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 388,091
Wahlberechtigte 662 617 618 582 518
Wahlbeteiligung 96,83 % 94,65 % 93,85 % 92,44 % 94,02 %

Gemeindevorstand

Neben Bürgermeister Friedrich Kreisits (SPÖ) und Vizebürgermeister Ing. Thomas Niklos (ÖVP) gehört weiters der geschäftsführende Gemeinderat Erich Fruhstuck (SPÖ) dem Gemeindevorstand an.[6]

Gemeindekassierin Anneliese Kautz.[6]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Friedrich Kreisits (SPÖ), der 2007 die Nachfolge von Erich Lämmermayer (SPÖ), der 18 Jahre lang der Gemeinde vorstand.[7] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde er mit 56,42 % in seinem Amt bestätigt. Damit lag er um 1,89 Prozentpunkte über dem Ergebnis seiner Partei. Sein Mitbewerber Thomas Niklos (ÖVP) erreichte 43,58 %.[2]

Leiter des Gemeindeamts ist Otto Scheu.[6]

Wappen

Die Verleihung des Wappens erfolgte am 28. Juni 1992.

Blasonierung: „In einem von Blau und Silber gespaltenen Schild, vorne ein silberner barocker Kirchturm, hinten ein aufrechtes grünes Eichenblatt.“

Persönlichkeiten

  • Dine Petrik (* 1942), österreichische Schriftstellerin
Commons: Unterfrauenhaid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Caritas Burgenland, Hilfe&Angebote, Kinder&Jugendliche, Kinder-Einrichtungen. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  2. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. Marktgemeinde Unterfrauenhaid: Gemeinderäte (abgerufen am 3. Jänner 2018)
  7. Marktgemeinde Unterfrauenhaid: Information Juni 2012 (abgerufen am 3. Jänner 2018)
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