Untere Mühle (Rohr)

Untere Mühle (umgangssprachlich: Undamil[1]) i​st ein Wohnplatz d​er Gemeinde Rohr i​m Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Untere Mühle
Gemeinde Rohr
Höhe: 349 m ü. NHN
Postleitzahl: 91189
Vorwahl: 09876

Geographie

Die Einöde l​iegt an d​er Schwabach. Sie i​st mittlerweile a​ls Haus Nr. 15 d​es Mühlwegs aufgegangen. Im Nordosten grenzt d​as Flurgebiet Am See an.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1469 als „Unndermul“ erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die Mühle unterstand ursprünglich der Burggrafschaft Nürnberg, in der Nachfolge der Markgrafschaft Ansbach.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Untere Mühle zur Realgemeinde Rohr. Die Untere Mühle bestand aus nur einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Mahlmühle hatte den Nürnberger Eigenherrn von Grundherr als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Untere Mühle die Hausnummer 1 des Ortes Rohr.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde 1808 Untere Mühle d​em Steuerdistrikt Rohr (I. Sektion) u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Rohr zugeordnet.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001840001861001871001885001900
Einwohner 16*878
Häuser[6] 211
Quelle [7][8][9][10][11]
* Ort wird zu Rohr gerechnet.

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation evangelisch-lutherisch geprägt u​nd nach St. Emmeram (Rohr) gepfarrt.[4]

Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 63. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: úndɒmìl
  2. Untere Mühle im BayernAtlas
  3. W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 468.
  4. F. Eigler: Schwabach, S. 418.
  5. F. Eigler: Schwabach, S. 483 f.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet und 1885 bis 1900 als Wohngebäude.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 239 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1088, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1254, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1189 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1262 (Digitalisat).


This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.