Unstruttal

Unstruttal ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Unstrut-Hainich-Kreis
Höhe: 303 m ü. NHN
Fläche: 44,58 km2
Einwohner: 3065 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 99974 (Ammern, Dachrieden, Kaisershagen, Reiser),
99976 (Eigenrode, Horsmar)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 03601
Kfz-Kennzeichen: UH, LSZ, MHL
Gemeindeschlüssel: 16 0 64 071
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Herrenstr. 43
99974 Unstruttal
Website: gemeinde-unstruttal.de
Bürgermeister: Michael Hartung (Parteilos)
Lage der Gemeinde Unstruttal im Unstrut-Hainich-Kreis
Karte

Geografie

Gemeindegliederung

Die sechs Ortsteile der Gemeinde sind:

Geografische Lage

Der Hauptort Ammern, mit Sitz der Gemeindeverwaltung, sowie die Ortsteile Reiser, Dachrieden und Horsmar liegen an der Unstrut. Die Ortslagen von Eigenrode und Kaisershagen befinden sich auf dem zum Dün hinführenden Muschelkalk-Plateau. Der niedrigste Punkt der Gemeinde liegt mit 210 m NN am Pegel Ammern im Süden, der höchste mit 465,6 m NN an der Eigenröder Warte im Norden.

Nachbargemeinden

Im Süden und Osten grenzt Unstruttal an die Stadt Mühlhausen/Thüringen, im Westen an die Gemeinde Anrode und im Norden an die Gemeinden Dünwald und Menteroda.

Gewässer

Unweit südwestlich von Ammern befindet sich der von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie für die Hochwasserwacht betriebene Unstrutpegel "Ammern". Die mittlere Durchflusshöhe der Unstrut liegt dort bei 0,75 m, die niedrigste Höhe lag bei 0,57 m. Das höchste Hochwasser am 1939 eingerichteten Pegel wurde am 4. Juni 1981 mit 4,10 m gemessen. Südwestlich von Ammern mündet mit der Luhne der einzige Bach auf dem Gemeindegebiet rechtsseitig in die Unstrut. Ansonsten sorgen dort nur selten Wasser führende Trockentäler für nennenswerten Zufluss nach der Schneeschmelze, Regenperioden oder Starkregenereignissen. Insbesondere sind dies der Röttelseegraben bei Ammern, das Flachstal bei Reiser und das Schneidertal bei Horsmar. Luhne und Röttelseegraben sind mit Wasserrückhaltebecken abgedämmt.

Geschichte

Die Zusammenlegung von sechs Gemeinden zur neuen Gemeinde Unstruttal wurde von den Gemeinderäten der Altgemeinden im März 1995 beschlossen und am 14. März 1995 von den Bürgermeistern unterschrieben. Sie trat am 2. September 1995 in Kraft.[2] Erster Bürgermeister der Gemeinde war bis 2007 Rolf-Peter Rommel.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Unstruttal besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren.

Die vergangenen Kommunalwahlen führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

Partei / ListeSitze 2004Sitze 2009Sitze 2014[3]Sitze 2019[4]
Christlich-Demokratische Union (CDU)4443
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)5554
Bürgerinitiative Ammern 905545
Freie Wähler2122
Ortsteilrat Horsmar112

Bürgermeister

Der hauptamtliche Bürgermeister ist seit dem 1. Dezember 2019 Michael Hartung.

Wappen

Das Gemeindewappen zeigt oben einen sechsblättrigen goldenen Lindenzweig und unten ein silbernes Mühleisen, das durch einen erniedrigten silbernen Wellenbalken grün über rot geteilt ist.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Gewerbegebiete befinden sich im Norden von Ammern, südwestlich von Reiser und am Dachriedener Bahnhof. Horsmar, Kaisershagen und Eigenrode sind ländlich geprägt. Ein landwirtschaftlicher Großbetrieb hat seinen Sitz im Norden von Eigenrode.

Infrastruktur

Unstruttal ist mit zwei Regionalbahnhaltestellen in Ammern und Dachrieden an die Bahn angeschlossen. Durch die Gemeinde führt mit der Bundesstraße 247 eine Hauptverbindungsachse in Richtung Göttingen.

Sonstiges

Die Firma Wagner & Co. produzierte in einer neu errichteten Rüstungsfabrik seit 1940 Maschinengewehre und Gewehrteile mit Hilfe von 1.500 Zwangsarbeitern aus mehreren Ländern.[5]

Ortsteile der Gemeinde
Commons: Unstruttal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995
  3. Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 7. Juli 2019.
  4. Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 7. Juli 2019.
  5. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 314, ISBN 3-88864-343-0
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