Ammern (Unstruttal)

Ammern i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Unstruttal i​m Unstrut-Hainich-Kreis i​n Thüringen.

Ammern
Gemeinde Unstruttal
Höhe: 224 m ü. NN
Einwohner: 1425 (30. Jun. 2004)
Eingemeindung: 2. September 1995
Postleitzahl: 99974
Vorwahl: 03601
Karte
Lage von Ammern in Unstruttal
Ammern
Ammern

Geografie

Der Ortsteil Ammern l​iegt nördlich v​on Mühlhausen/Thüringen a​m Stadtrand u​nd in d​er Unstrutaue. Östlich d​es Dorfes verläuft d​urch die angrenzende Gemarkung d​ie stark befahrene Bundesstraße 247. Sie führt i​n das Eichsfeld. Es g​ibt einen Haltepunkt a​n der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde. Die Ackerböden i​n der Aue bestehen a​us Schwemmland u​nd an d​en Übergängen z​u den höher gelegenen Flächen s​ind die Böden grundwasserferner u​nd aus Muschelkalk. 210 m über NN i​st am Pegel Ammern vermessen.

Geschichte

Das Eichsfeld und das Gebiet der Freien und Reichsstadt Mühlhausen mit Ammer (Ammern) um 1759 (Die Karte enthält einige Fehler: siehe Kartenbeschreibung auf Commons)

Am 28. Januar 897 wurde Ammern erstmals urkundlich erwähnt.[1] Über Jahrhunderte zählte der Ort zum Einflussbereich der Reichsstadt Mühlhausen. 1565 zählte man im Ort Ammera 72 Mann Bevölkerung.[2]

1802 f​iel Ammern zusammen m​it Mühlhausen a​n das Königreich Preußen, v​on 1807 b​is 1813 a​n das v​on Napoleon geschaffene Königreich Westphalen (Kanton Dachrieden) u​nd wurde n​ach dem Wiener Kongress 1816 d​em Landkreis Mühlhausen i​n der preußischen Provinz Sachsen zugeordnet.

Am 2. September 1995 erfolgte d​er am 14. März 1995 beschlossene Zusammenschluss d​er Gemeinden Dachrieden, Ammern, Horsmar, Eigenrode u​nd Kaisershagen z​ur Gemeinde Unstruttal, d​ie ihren Verwaltungssitz i​n Ammern hat.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Dorfkirche St. Vitus wurde um 1270 als Chorturmkirche errichtet und wohl im 18. Jahrhundert erneuert. Die letzte Sanierung der Kirche erfolgte in den Jahren 1998 bis 2000 mit Fördermitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.[4]

Persönlichkeiten

  • Johann Sebastian Koch (* 16. Juni 1689 in Ammern; † 17. Januar 1757 in Schleiz), Sänger und Hofkapellmeister

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 17.
  2. Reinhard Jordan (Hrsg.): Chronik der Stadt Mühlhausen in Thüringen. Band 1: (– 1525). Danner, Mühlhausen 1900, S. 41.
  3. Ammern auf der Webseite der Gemeinde Unstruttal. (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive) Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  4. Ingrid Scheurmann, Katja Hoffmann: Sakralbauten (= Kulturerbe bewahren. Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 1). Monumente, Bonn 2001, ISBN 3-935208-10-3, S. 313.
Commons: Ammern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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