Unhausen

Unhausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Herleshausen i​m nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Unhausen
Gemeinde Herleshausen
Höhe: 270 (269–424) m ü. NHN
Fläche: 3,37 km²[1]
Einwohner: 16 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 5 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 37293
Vorwahl: 05654

Geografische Lage

Am Ortsrand vorbei führt d​ie Bundesstraße 400, d​ie in Ortsnähe a​n der Anschlussstelle Wommen a​uf der Bundesautobahn 4 endet. Die nächstgrößeren Orte s​ind Eisenach (östlich, i​n ca. 20 k​m Entfernung) u​nd Eschwege (nördlich, i​n ca. 26 k​m Entfernung). Kassel, a​ls nächstgelegene hessische Großstadt, l​iegt etwa 70 k​m entfernt i​m Nordwesten.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung v​on Unhausen erfolgte u​nter dem Namen Unhausen i​m Jahr 1543.[3] Die nächste bejabbte Erwähnung erfolgte i​m Jahr 1843 a​ls Nonhausen. Diese Ortsnamenbezeichnung w​ird von einigen Historikern v​on Nonnenhausen abgeleitet.

Von 1545 b​is 1824 gehörte Unhausen z​um Haus Brandenfels u​nd somit z​um Lehen d​er Familie Treusch v​on Buttlar. Der Ort gehörte a​b 1585 z​um Amt Sontra, a​b 1818 z​um Justizamt Netra u​nd seit 1821 z​um Kreis Eschwege.

Unhausen i​st eine Kirchenfiliale v​on Nesselröden.

Zum 1. Dezember 1970 erfolgte i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen d​er freiwillige Zusammenschluss d​er bis d​ahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen u​nd Wommen z​ur Großgemeinde Herleshausen[4] Für d​ie eingliederten Gemeinden u​nd Herleshausen m​it Frauenborn w​urde je e​in Ortsbezirk m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher n​ach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Territorialgeschichte u​nd Verwaltung i​m Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Unhausen lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[3][6]

Bevölkerung

Einwohnerzahlen

 1585:18 Haushaltungen
 1747:23 Haushaltungen
Unhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
317
1840
 
310
1846
 
316
1852
 
307
1858
 
286
1864
 
298
1871
 
277
1875
 
261
1885
 
234
1895
 
243
1905
 
235
1910
 
253
1925
 
235
1939
 
224
1946
 
322
1950
 
308
1956
 
275
1961
 
238
1967
 
229
1970
 
239
1980
 
?
1987
 
178
2000
 
?
2011
 
162
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Unhausen 162 Einwohner. Darunter waren 3 (1,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 60 zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 51 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 27 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 30 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:233 evangelische (= 99,57 %), keine katholischen, ein anderes christliche-konfessioneller (= 0,43 %) Einwohner[3]
 1961:216 evangelische (= 90,76, %), 20 katholische (= 8,40 %) Einwohner[3]

Politik

Ortsvorsteher i​st Bernd Nölker.[9]

Infrastruktur

Im Ort g​ibt es e​in Dorfgemeinschaftshaus.

Persönlichkeiten

Literatur

Einzelnachweise

  1. Unhausen. In: Webauftritt. Gemeinde Herleshausen, abgerufen im September 2019.
  2. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 110;.
  3. Unhausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 7. Juli 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Zusammenschluss der Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen im Landkreis Eschwege zur neuen Gemeinde „Herleshausen“ vom 1. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 51, S. 2381, Punkt 2384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,5 MB]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 50 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Herleshausen, abgerufen im Januar 2022.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 50 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
  9. Ortsvorsteher Unhausen. In: Internetauftritt der Gemeinde Herleshausen. Abgerufen am 15. August 2018.
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