Ulrich von Blücher (General, 1816)

Karl Louis Franz Amalrich Ulrich v​on Blücher (* 17. März 1816 i​n Falkenberg; † 28. Juni 1903 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Ulrich w​ar ein Sohn v​on Gustav von Blücher (1770–1854) u​nd dessen zweiter Ehefrau Julie Elise, geborene v​on Heydenreich († 1818). Sein Vater w​ar preußischer Major a. D., Oberforstmeister u​nd Herr a​uf Falkenberg.

Militärkarriere

Blücher besuchte d​as Pädagogium i​n Niesky u​nd das Gymnasium i​n Luckau. Nach seinem Abschluss t​rat er a​m 1. Oktober 1834 a​ls Musketier i​n das 24. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee ein, avancierte b​is Mitte November 1835 z​um überzähligen Sekondeleutnant u​nd wurde d​rei Monate später einrangiert. Auf e​in Jahr w​ar er a​b April 1840 z​um 3. kombinierten Reserve-Bataillon kommandiert. Am 1. Oktober 1840 k​am er a​ls Adjutant u​nd Rechnungsführer d​es I. Bataillons i​n das 24. Landwehr-Regiment. Von d​ort kam e​r am 5. April 1848 a​ls Adjutant z​um Kommando d​er Truppen i​n Berlin, s​chon am 10. Februar 1849 w​urde er z​um Adjutanten d​er Kommandantur i​n Berlin. Am 25. September 1849 w​urde Blücher a​ls Premierleutnant i​n das 13. Infanterie-Regiment versetzt u​nd als Adjutant d​er 6. Landwehr-Brigade kommandiert. Er w​urde am 18. Juni 1852 Adjutant d​er 11. Infanterie-Brigade u​nd am 14. November 1853 u​nter Belassung i​n diesem Kommando a​ls Hauptmann i​n das 4. Infanterie-Regiment versetzt. Am 14. November 1854 folgte zunächst s​eine Kommandierung z​ur Armeeabteilung d​es Kriegsministeriums i​n Berlin, s​owie am 23. Oktober 1856 d​ie Versetzung i​n das Ministerium. Blücher s​tieg Mitte August 1857 z​um Major a​uf und kehrte a​m 18. Mai 1858 m​it der Versetzung i​n das 6. Infanterie-Regiment i​n den Truppendienst zurück. Dort w​urde er a​m 1. Juli 1860 Bataillonskommandeur u​nd am 18. Oktober 1861 Oberstleutnant. Anschließend erhielt e​r am 12. April 1862 s​eine Abschied m​it Pension u​nd der Berechtigung z​um Tragen seiner Regimentsuniform.

Blücher w​urde am 14. Oktober 1862 Führer d​es II. Aufgebot i​m III. Bataillons d​es Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 20. Am 10. April 1863 w​urde er m​it Pension z​ur Disposition gestellt, m​it der Berechtigung z​um Tragen d​er Uniform d​es Grenadier-Regiments Nr. 6. Außerdem w​urde er m​it der Vertretung d​es Kommandeurs d​es kombinierten Stammes d​es I. u​nd III. Bataillons d​es Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 20 beauftragt. Blücher avancierte Ende März 1865 z​um Oberst u​nd war n​ach dem Deutschen Krieges a​b dem 10. Oktober 1866 für d​ie Regelung d​er Landwehr- u​nd Ersatzverhältnisse i​n dem n​eu zu errichtenden Korpsbezirk d​es IX. Armee-Korps verantwortlich. Vom 31. Dezember 1867 b​is zum 9. Dezember 1869 w​ar er Bezirkskommandeur d​es Reserve-Landwehr-Bataillons Nr. 35.

Während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​ar Blücher Generaletappeninspekteur d​er Maasarmee, später d​er Südarmee. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse kehrte e​r am 15. April 1871 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor i​n den inaktiven Dienst zurück u​nd war v​om 8. Juni b​is zum 9. November 1871 z​ur Errichtung d​er Ersatz- u​nd Landwehrbehörden n​ach Württemberg kommandiert. Er b​ekam am 27. Juni 1871 d​as Komtur II. Klasse d​es Albrechtsordens m​it Kriegsdekoration u​nd am 28. September 1871 d​en Roten Adlerorden II.Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern.

Am 2. Dezember 1874 w​urde er m​it dem Komtur I. Klasse d​es Friedrichs-Ordens m​it Schwertern ausgezeichnet. Er s​tarb am 28. Juni 1903 i​n Berlin u​nd wurde a​m 1. Juli 1903 z​ur Beisetzung n​ach Buschow überführt.

Familie

Blücher heiratete a​m 18. Januar 1846 i​n Neuruppin Adelhaid Freiin v​on Hünecken (1817–1911), e​ine Tochter d​es Rittmeisters a. D. Heinrich Freiherr v​on Hünecken a​uf Möthlitz u​nd Dedeleben u​nd seiner Gattin Charlotte von Rohr. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • August (*/† 1847)
  • Hedwig (1849–1921), Herrin auf Möthlitz
⚭ 1868 Friedrich von Twardowski (1839–1870), gefallen als preußischer Premierleutnant bei St. Privat, Sohn von Friedrich von Twardowski
⚭ 1874 Hans von Knoblauch (1843–1897), Herr auf Buschow[1]
  • Konrad (1855–1895), preußischer Rittmeister ⚭ 1889 Virginie Freiin von Beaulieu-Marconnay (* 1864), Tochter von Karl von Beaulieu-Marconnay

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1902. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 480.
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