USS Texas (BB-35)
Die USS Texas ist ein außer Dienst gestelltes Schlachtschiff der United States Navy und jetziges Museumsschiff. Sie war gemäß der damaligen Praxis als „capital ship“ nach einem US-Bundesstaat benannt. Als einziges Schwesterschiff der USS New York gehörte sie der New York-Klasse an.
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Geschichte
Planung und Bau
Weil die Royal Navy bei der Orion-Klasse das Hauptkaliber ihrer Schlachtschiffe von 30,5 cm (12 Zoll) auf 34,3 cm (13,5 Zoll) angehoben hatte, beschloss die US Navy, dass die der Wyoming-Klasse folgende New York-Klasse mit einem stärkeren Hauptkaliber ausgerüstet werden sollte. Da man die Briten übertrumpfen wollte, wählte man das Kaliber 35,6 cm (14 Zoll). Die Anzahl der Kanonen war zunächst mit 12 geplant worden, aber das hätte eine Steigerung der Größe auf 30.000 t zur Folge gehabt. Ebenso wären die Baukosten erheblich angestiegen. Also blieb man bei dem Aufstellungschema, das im Wesentlichen dem der Delaware-Klasse entsprach.
Die Baukosten beider Schiffe betrugen etwa 2,19 Millionen Dollar.
Erster Weltkrieg
Im Januar 1918 wurde sie mit Kriegseintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg zur britischen Grand Fleet detachiert. Von 1925 bis 1927 wurde sie in Norfolk umgebaut (Vergrößerung der Aufbauten, Entfernen der alten Gittermasten, Mittelartillerie ein Deck höher, Ersatz und Reduzierung der alten Kessel durch neue platzsparendere Modelle).
Zeit zwischen den Weltkriegen
Nach dem Ersten Weltkrieg war die USS Texas zeitweise in der Guantanamo Bay Naval Base auf Kuba stationiert, wo sie für verschiedene Erprobungen verwendet wurde. Unter anderem startete von der USS Texas am 9. März 1919 (anderen Quellen zufolge am 10. März) zum ersten Mal ein Flugzeug von einem Schiff der US Navy. Mangels geeigneter eigener Flugzeugmuster wurde hierfür eine britische Sopwith F.1 Camel verwendet, die von Lieutenant Commander Edward O. McDonnell gesteuert wurde.
Zweiter Weltkrieg
Im November 1942 unterstützte sie die alliierte Landung in Nordafrika. Am 6. Juni 1944 diente sie vor der Küste der Normandie zur Artillerieunterstützung der alliierten Truppen. Im August 1944 war sie wieder zur Artillerieunterstützung bei der Landung der Alliierten in Südfrankreich eingeteilt. Zur Reichweitenerhöhung der Artillerie wurde sie dabei teilweise geflutet, um mittels einer (geringen) Schlagseite einen noch höheren vertikalen Anstellwinkel zu erreichen. Ab Februar 1945 nahm sie an den Landungsoperationenen auf Iwo Jima und Okinawa teil. Nach Kriegsende wurde sie 1948 dem Staat Texas übereignet und im San Jacinto Battleground State Historic Site bei La Porte zum Museumsschiff umgebaut.
Heute
Im Dezember 1976 erhielt das Schiff den Status eines National Historic Landmarks zuerkannt und wurde als Struktur in das National Register of Historic Places eingetragen.[1] Mittlerweile ist der weitere Erhalt der Texas gefährdet. Täglich dringen bis zu 300 Tonnen Wasser in das Schiff ein, was die Korrosion stark beschleunigt. Dazu kommen noch durch den Liegeplatz in der Hurricane Alley regelmäßige schwere Stürme.
Weblinks
Einzelnachweise
- U.S.S. TEXAS im National Register of Historic Places, abgerufen am 24. Februar 2020.
Listing of National Historic Landmarks by State: Texas. National Park Service, abgerufen am 23. Februar 2020.