New-York-Klasse
Die New-York-Klasse, auch Texas-Klasse, war eine Klasse von Schlachtschiffen der United States Navy zwischen 1914 und 1948. Sie bestand aus zwei Schiffen, der USS New York (BB-34) und der USS Texas (BB-35). Es handelte sich um verbesserte Versionen der Wyoming-Klasse, die nun einen Geschützturm weniger hatten, um das höhere Gewicht der kaliberstärkeren Geschütze und der entsprechend größeren Türme zu kompensieren.
Die USS New York im Jahr 1915. | ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
| ||||||||||||||
|
Konstruktion
Die New-York-Klasse war eine jener Schiffsklassen der USA, die unter dem Eindruck entwickelt wurden, mit England konkurrieren zu müssen. Eine zeitgenössische Entwicklung der Royal Navy, die Orion-Klasse von 1909, trug zehn 13,5 Zoll (34,2 cm) Geschütze in fünf Doppeltürmen. Die neue US Schlachtschiffklasse wurde deshalb mit zehn 14 Zoll (35,6 cm) Kalibern bestückt.
Schiffe der New-York-Klasse
USS New York
Die USS New York wurde am 11. September 1911 auf Kiel gelegt und lief am 30. Oktober 1912 vom Stapel. Das Schiff wurde am 15. Mai 1914 in Dienst gestellt. Obwohl sie später als ihr Schwesterschiff begonnen und fertig wurde, erhielt die Klasse den Namen „New York“, weil das Schiff 1911 als erstes bestellt worden war. Kurz nach der Indienststellung war sie im Zuge des Tampico-Zwischenfalls vor Mexiko eingesetzt. Sie diente nach dem Kriegseintritt der USA im Ersten Weltkrieg. Ab 1917 wurde sie mit der Royal Navy eingesetzt. Dabei rammte sie ein deutsches U-Boot, und einer ihrer Propeller wurde beschädigt. Nach dem Krieg wurde sie mehrfach modernisiert und befand sich bei Ausbruch des Pazifikkrieges ebenfalls in der Werft. Sie unterstützte alliierte Landungen in Afrika und Frankreich, verlegte in den Pazifik, wo sie die Landungen auf Iwo Jima als auch Okinawa deckte. Vor Iwo Jima wurde sie von einem Kamikaze-Flieger getroffen. Nach Kriegsende wurde das Schiff beim Atombombentest Operation Crossroads beschädigt und schließlich 1948 im Pazifik versenkt.
USS Texas
Die USS Texas wurde am 17. April 1911 auf Kiel gelegt und lief am 18. Mai 1912 vom Stapel. Das Schiff wurde am 12. März 1914 in den Dienst der US Navy gestellt. Kurz nach ihrem Dienstantritt kam es zum Tampico-Zwischenfall zwischen Mexiko und den USA, im Zuge dessen die USS Texas in den Gewässern vor der Stadt Vera Cruz eingesetzt war. Nach dem Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg war das Schiff im Atlantik unterwegs und wurde durch Grundberührung vor Block Island 1917 schwer beschädigt. Sie führte bis Kriegsende 1918 gemeinsam mit der Homefleet einige Einsätze durch und wurde nach dem Krieg umfassend modernisiert. 1927 war sie Flaggschiff der US Navy. Im Zweiten Weltkrieg war sie zunächst zu Geleitaufgaben abgestellt, unterstützte aber im Herbst 1942 die Landung der Alliierten in Nordafrika und im Sommer 1944 die Landung in der Normandie. Sie verlegte in den Pazifik und beschoss zur Unterstützung amerikanischer Landungstruppen japanische Stellungen auf Okinawa. Nach dem Krieg, im Jahre 1947, setzten sich Interessierte für den Erhalt des Schiffes ein, und es wurde nahe Houston als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Weblinks
- New York-Klasse auf history.navy.mil (englisch)