Titanium (Lied)
Titanium ist ein Lied des französischen DJs und Produzenten David Guetta, das er zusammen mit der australischen Sängerin Sia aufgenommen hat. Der Song wurde offiziell am 9. Dezember 2011 als vierte Singleauskopplung aus Guettas fünftem Studioalbum Nothing but the Beat veröffentlicht. Bereits am 5. August kam der Song als erste von drei Promo-Singles des Albums heraus. Produziert wurde das Lied von Guetta sowie von den Musikproduzenten Giorgio Tuinfort und Afrojack.
Titanium | |
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David Guetta feat. Sia | |
Veröffentlichung | 9. Dezember 2011 |
Länge | 4:05 |
Genre(s) | Pop, Electro-House, Urban-Dance |
Text | Sia Furler, David Guetta, Giorgio Tuinfort, Afrojack |
Musik | David Guetta, Giorgio Tuinfort, Afrojack |
Album | Nothing but the Beat |
Hintergrund
Nachdem Guetta im Internet auf die Musik von Sia aufmerksam wurde, wählte er die Sängerin für die Mitwirkung auf seinem neuen Album aus.[1] Bevor Sia den Song mit Guetta aufnahm, sendete sie eine Demoversion an verschiedene Künstler, wie an die US-amerikanische Sängerin Mary J. Blige. Die Version mit der Gesangseinlagen Blige tauchte bereits vor der Veröffentlichung im Juli 2011 im Internet auf (sogenannter Leak).[2] Guetta bezeichnete diesen Vorfall als „nervig“, da ursprünglich „niemand davon wissen sollte“ und er sich dazu auch „nicht weiter äußern“ wolle. Eine weitere Empfängerin der Demo war die US-amerikanischen Sängerin Katy Perry, welche diese jedoch ablehnte. Laut Sias Manager Jonathan Daniel von Crush Management ging Sia davon aus, dass die US-amerikanische R&B-Musikerin Alicia Keys die Stimme für Titanium sein würde.[3] Guetta überlegte zunächst noch weitere Sängerinnen für den Song ins Studio zu holen, woraufhin Perry ihm jedoch dazu riet, Sia auf dem Song zu lassen. Guetta folgte letztendlich diesem Vorschlag. Wie Sia in einem Interview mit dem „National Public Radio“ preis gab, hätte Guetta sie über die Tatsache, dass sie auf dem Album zu hören sein würde, nicht in Kenntnis gesetzt:
„Und dann sang Mary J. Blige es. Und dann nahm er ihre Stimme vom Song herunter und fügte meinen Gesang wieder hinzu, meinen Demo-Gesang, ohne zu fragen, und veröffentlichte das Ganze. Und ich wusste gar nicht, dass es passieren würde und war wirklich verärgert, weil ich mich gerade zurückgezogen hatte, ich versuchte eine Pop-Songwriterin zu sein, keine Künstlerin.“
In einem Interview mit dem Co-Produzenten Afrojack, erzählte dieser, dass Guetta ihm kurz vor Veröffentlichung anbot, ihn als mitwirkenden Interpreten anzugeben. Afrojack lehnte den Vorschlag ab, da Titanium nicht zu seinem derzeitigen Stil passen würde. Er fügte hinzu, dass er diese Aussage heute als naiv und arrogant ansehen und jedem Produzenten als Negativbeispiel darstellen würde.[5]
Titelliste
Download:[6]
- Titanium (featuring Sia) (Alesso Remix) – 6:43
- Titanium (featuring Sia) (Nicky Romero Remix) – 5:40
- Titanium (featuring Sia) (Arno Cost Remix) – 7:02
- Titanium (featuring Sia) (Gregori Klosman Remix) – 6:23
- Titanium (featuring Sia) (Extended Version) – 5:12
Cazzette Remix:
- Titanium (featuring Sia) (Cazzette’s Ant Seeking Hamster Remix) – 6:38
Rezeption
Kritik
Einige Kritiker bezeichnen das Lied als einen der Leittitel des Albums. Rich Lopez von der Dallas Voice schrieb, dass „die kollaborativen Lyriken diesen Song in höhere Ebenen als alle anderen Songs des Albums befördern würden“.[7] Das Musikmagazin Billboard beschrieb den Song als Guettas eigenartigsten und zugleich epischsten Song.[8] Der Kritiker Joe Copplestone von dem Onlinemagazin PopMatters befand, dass „die Songs des Albums Nothing but the beat wie Titanium und Night of Your Life die Stärke aus Guettas früheren Zusammenarbeiten mit der US-amerikanischen Sängerin Kelly Rowland mit When Love Takes Over und Commander wieder auferleben lassen würden“.[9] Des Weiteren gibt es beim anfänglichen Gitarren-Riff eine starke Ähnlichkeit mit dem Beginn von Every Breath You Take der Gruppe The Police.
Kommerzieller Erfolg
Titanium entwickelte sich zu einem weltweiten Erfolg. Bereits zur Veröffentlichung des Liedes als Promo-Single erreichte das Lied Top-10-Platzierung in unterschiedlichen Ländern. Im Laufe der folgenden Monate hielt der Erfolg an und in vier Ländern konnte sich das Lied an der Chartspitze platzieren. Neben den USA, wo erst im Juli 2012 die USA die Spitzenposition erreicht wurde, standen Guetta und Sia in über 25 Ländern in den Top-10. Verteilt auf 2011 und 2012 platzierte sich der Song auch in den Jahrescharts verschiedener Länder. Ausgezeichnet mit etlichen Schallplatten, verkaufte sich Titanium über sieben Millionen Mal. Für Sia war die Single der erste weltweite Erfolg, während David Guetta mit der Single seinen achten Top-10-Erfolg in Deutschland und seine vierte Nummer-eins in Großbritannien feierte. Auf Spotify zählt das Lied über eine halbe Milliarde Klicks.
Chartplatzierungen
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Wochen |
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Australien (ARIA)[10] | 5 (38 Wo.) | 38 |
Deutschland (GfK)[11] | 5 (49 Wo.) | 49 |
Frankreich (SNEP)[12] | 3 (149 Wo.) | 149 |
Österreich (Ö3)[13] | 3 (45 Wo.) | 45 |
Schweiz (IFPI)[14] | 10 (… Wo.) | … |
Vereinigtes Königreich (OCC)[15] | 1 (87 Wo.) | 87 |
Vereinigte Staaten (Billboard)[16] | 7 (33 Wo.) | 33 |
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
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Australien (ARIA) | 5× Platin | 350.000 |
Belgien (BEA) | 2× Platin | 60.000 |
Dänemark (IFPI) | Platin | 30.000 |
Deutschland (BVMI) | Platin | 300.000 |
Finnland (IFPI) | Gold | 6.534 |
Frankreich (SNEP)[17][18] | Gold | 169.900 |
Italien (FIMI) | 2× Platin | 60.000 |
Mexiko (AMPROFON) | 2× Platin | 120.000 |
Neuseeland (RMNZ) | 3× Platin | 45.000 |
Österreich (IFPI) | Platin | 30.000 |
Schweiz (IFPI) | 2× Platin | 60.000 |
Spanien (Promusicae) | Platin | 40.000 |
Vereinigte Staaten (RIAA)[19] | 2× Platin | 4.000.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 4× Platin | 2.400.000 |
Insgesamt | 2× Gold 26× Platin |
7.671.434 |
Hauptartikel: David Guetta/Auszeichnungen für Musikverkäufe
Musikvideo
In dem Video zu dem Song spielen weder Guetta noch Sia mit. Es handelt von einem kleinen Jungen, der von dem US-amerikanischen Schauspieler Ryan Lee gespielt wird. Der Junge verfügt über übernatürliche Kräfte und läuft in dem Video vor US-amerikanischen Spezialeinheiten der Polizei davon. Die offizielle Premiere des Videos fand am 21. Dezember 2011 statt.[20] Das Musikvideo spielt in der Dorval High School in Québec in Kanada.[21]
Weblinks
Einzelnachweise
- www.dailytelegraph.com.au (engl.)
- www.news.com.au (engl.)
- Amy Davidson: Sia: ‘I was really upset that my vocal was on Titanium’ auf „Digital Spy“
- Sam Sanders: A Reluctant Star, Sia Deals With Fame On Her Own Terms auf „National Public Radio“
- Richard Feloni: Grammy-winning DJ Afrojack says an email he sent almost 8 years ago was the biggest mistake of his career auf „Business Insider“
- at.7digital.com (Memento des Originals vom 27. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (engl.), abgerufen am 8. April 2012
- www.dallasvoice.com (Memento des Originals vom 1. März 2012 auf WebCite) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (engl.)
- www.billboard.com (engl.)
- www.popmatters.com (engl.)
- David Guetta feat. Sia – Titanium. Billboard, abgerufen am 29. Dezember 2018.
- David Guetta feat. Sia – Titanium. GfK Entertainment, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- David Guetta feat. Sia – Titanium. Billboard, abgerufen am 29. Dezember 2018.
- David Guetta feat. Sia – Titanium. Hung Medien, abgerufen am 29. Dezember 2018.
- David Guetta feat. Sia – Titanium. Hung Medien, abgerufen am 29. Dezember 2018.
- Titanium. The Official UK Charts Company, abgerufen am 29. Dezember 2018.
- David Guetta Chart History. Billboard, abgerufen am 29. Dezember 2018.
- Les Chansons les plus Vendues en 2011. infodisc.fr, abgerufen am 21. Januar 2022 (französisch).
- Les Chansons les plus Vendues en 2012. infodisc.fr, abgerufen am 20. Januar 2022 (französisch).
- Review: Sia keeps the pain alive on '1000 Forms of Fear'. 9. Juli 2014. Abgerufen am 4. April 2015.
- www.billboard.com (engl.)
- www.clubunitymontreal.com (Memento vom 16. Mai 2012 im Internet Archive)