Thorium(II)-iodid
Thorium(II)-iodid ist eine chemische Verbindung des Thoriums aus der Gruppe der Iodide.
Kristallstruktur | |||||||
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_ Th2+ _ I− | |||||||
Kristallsystem | |||||||
Raumgruppe |
P63/mmc (Nr. 194) | ||||||
Gitterparameter |
a = 396 pm | ||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Thorium(II)-iodid | ||||||
Andere Namen |
Thoriumdiiodid | ||||||
Verhältnisformel | ThI2 | ||||||
Kurzbeschreibung |
schwarzer Feststoff[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 612,75 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||
Dichte |
7,21 g·cm−3[2] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Gefahren- und Sicherheitshinweise | |||||||
Radioaktiv | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Darstellung
Thorium(II)-iodid kann durch eine mehrtägige Reaktion von Thorium(IV)-iodid mit Thorium bei 600 °C gewonnen werden. Schreckt man die entstehende Verbindung bei dieser Temperatur ab, erhält man α-Thorium(II)-iodid. Führt man die Reaktion jedoch bei 800 °C aus und schreckt dann ab, erhält man die β-Form.[1]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion aus den Elementen[1]
oder die thermische Zersetzung von Thorium(III)-iodid bei Temperaturen oberhalb 550 °C.[1]
Eigenschaften
Thorium(II)-iodid kommt in zwei Modifikationen vor. Bei 600–700 °C wandelt sich die α- in die β-Form um. Die α-Form ist eine schwarze, meist schlecht durchkristallisierte Masse mit einem schwachen Bronzeschimmer. Kleinere Teilchen sind etwas durchsichtig mit schwachem Dichroismus von bräunlich nach purpur. Die β-Form ist ein metallisch-goldglänzender Feststoff, bei dem gut kristallisierte Anteile in Form glänzender, unregelmäßig-sechsseitiger Plättchen vorliegen, die relativ weich sind und einen metallglänzenden Strich liefern. Beide Formen besitzen eine hexagonale Kristallstruktur (α-Form: a = 396 pm, c = 3176 pm, β-Form: a = 912 pm, b = 374 pm),[1] wobei die α-Form die Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194) besitzt.[2] Die α-Form kristallisiert in einer Schichtstruktur, in der zwei kristallographisch verschiedene Th-Ionen existieren. In einem Schichttyp sind die Th-Ionen oktaedrisch koordiniert, in den angrenzenden Schichten sind die Koordinationspolyeder trigonale Prismen.
Einzelnachweise
- Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1142.
- Lloyd J. Guggenberger, R. A. Jacobson: Crystal structure of thorium diiodide. In: Inorganic Chemistry. 7, 1968, S. 2257–2260, doi:10.1021/ic50069a017.
- Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, J. Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements (Set Vol. 1–6). Springer, 2010, ISBN 978-94-007-0211-0, S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.