Thiochinox

Thiochinox i​st eine chemische Verbindung a​us der Gruppe d​er Trithiocarbonate u​nd Chinoxalinderivate, d​ie 1959 v​on Bayer patentiert wurde.[6] Thiochinox w​ird als Akarizid verwendet, e​s besitzt darüber hinaus e​ine schwache fungizide Wirkung.[3]

Strukturformel
Allgemeines
Name Thiochinox
Andere Namen
  • S,S-Chinoxalin-2,3-diyltrithiocarbonat
  • Chinoxalin-2,3-thiocarbonat
  • 1,3-dithiolo[4,5-b]chinoxalin-2-thion (IUPAC)
  • Eradex neu
  • Chinothionat
  • Thioquinox
Summenformel C9H4N2S3
Kurzbeschreibung

geruchsloser, braun-gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 93-75-4
EG-Nummer 202-272-8
ECHA-InfoCard 100.002.067
PubChem 7159
Wikidata Q15628428
Eigenschaften
Molare Masse 236,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,68 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

180 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich i​n Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: ?
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Der Wirkstoff Thiochinox steht nicht auf der Liste der in der EU zulässigen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln. Es liegt keine Zulassung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz mehr vor.[7]

Gewinnung und Darstellung

Thiochinox k​ann aus Phosgen u​nd 2,3-Dimercaptochinoxalin, o​der aus Thiophosgen u​nd Chinoxalin-2,3-dithiol gewonnen werden.[1]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Thioquinox in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 21. Oktober 2013 (online auf PubChem).
  2. Eintrag zu Thiochinox in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. Gy. Matolcsy, M. Nádasy, V. Andriska: Pesticide Chemistry. Elsevier, 1988, S. 441 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Thioquinox im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Edward W. Lawless, Thomas L. Ferguson, Alfred F. Meiners: Guidelines for the disposal of small quantities of unused pesticides. EPA, 1975, S. 37 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Patent US3141886: 2,3-dimercaptoquinoxaline derivatives. Angemeldet am 12. Dezember 1962, veröffentlicht am 21. Juli 1964, Anmelder: Bayer AG, Erfinder: Gunter Unterstenhöfer, Klaus Sasse, Richard Wegler.
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 18. Februar 2016.
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