Tatort: Das stille Geschäft
Das stille Geschäft ist ein Fernsehfilm aus der Fernseh-Kriminalreihe Tatort der ARD und des ORF. Der Film wurde vom NDR produziert und am 6. November 1977 zum ersten Mal gesendet. Er ist die 81. Folge der Tatort-Reihe, der vierte und letzte mit Kommissar Brammer.
Episode der Reihe Tatort | |
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Originaltitel | Das stille Geschäft |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Produktions- unternehmen |
NDR |
Länge | 95 Minuten |
Episode | 81 (Liste) |
Stab | |
Regie | Jürgen Roland |
Drehbuch | Joachim Wedegärtner, Fred Zander |
Produktion | Fred Otto |
Musik | Nils Sustrate |
Kamera | Bernd Schofeld |
Schnitt | Inge Bohmann |
Erstausstrahlung | 6. November 1977 auf ARD |
Besetzung | |
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Handlung
Die Folge beginnt mit einem Vorspann, indem die Zuschauer auf den Spionage-Fall vorbereitet werden.[1] Bei einem Verkehrsunfall kommt ein DDR-Agent mit falschen Pass ums Leben. In seinem Handschuhfach findet die Polizei ein Steuermodul für das Zielsystem des Leopard 1, das von dem Hauptfeldwebel Ulli Meineke nach einem Testschießen entwendet wurde. Dies tat er jedoch nicht freiwillig. Einige Wochen zuvor hat der Stasi-Agent Jahn, getarnt als Textilvertreter, dessen Frau Ina kontaktiert. Da sie mit ihrer Boutique in Geldnot steckt, kann dies Jahn dazu ausnutzen, dass sie Geheimdokumente ihres Mannes fotografiert und ihm zur Verfügung stellt.
Als Meineke die Spionagetätigkeit seiner Frau entdeckt, will er den Militärischen Abschirmdienst (MAD) informieren, nimmt dann jedoch aus Rücksicht auf seine Frau davon Abstand. Als Jahn ihn daraufhin unter Druck setzt, willigt er ein, das ganze Steuermodul zu besorgen, denn er ist der festen Meinung, dass dies nicht entdeckt würde. Die Polizei hat nun aber das Modul gefunden und führt Ermittlungen in Meinekes Panzereinheit durch; deshalb gerät das Ehepaar in Panik. Auf Jahns Anraten lenkt Meineke den Verdacht auf seinen stellvertretenden Vorgesetzten Lanz, indem er Spionagematerial in dessen Wohnung versteckt. Lanz wird von Brammer und Delius in seiner Wohnung verhaftet, nachdem dieser nicht zum Dienst erschienen war. Die gefundenen Beweise in seiner Wohnung sind erdrückend, doch beteuert Lanz seine Unschuld.
Kaum wähnt sich Meineke sicher, wird er von Jahn gebeten, das Modul nochmals zu stehlen. Er tauscht es wiederum gegen eine Attrappe aus und entfernt sich unter einem Vorwand aus der Kaserne. Nachdem er das Teil übergeben hat, ist sich Meineke sicher, dass er nun nicht mehr lange bei der Truppe bleiben kann und plant eine Flucht in die DDR. Seine Frau soll nachkommen und er glaubt, Jahn werde ihm helfen. Dieser setzt sich jedoch vorher unerkannt per Bahn in den Osten ab.
Während einer Schießübung auf dem Truppenübungsplatz versagt der Panzer mit dem falschen Modul und trifft beinahe einen eigenen Panzer. Sofort wird die Kaserne in Alarmbereitschaft versetzt. Meineke kann seine Frau nicht erreichen und sucht daher die gemeinsame Wohnung auf. Dort entdeckt er sie im Schlafzimmer: sie hat sich aus Verzweiflung das Leben genommen; kurz darauf treffen auch Brammer und Delius ein und nehmen Meineke fest.
Produktion
Der Tatort wurde mit Unterstützung des Militärischen Abschirmdienstes gedreht. Drehorte waren im Mai 1977 Hamburg, die Lüneburger Heide und die Schlieffen-Kaserne in Lüneburg. Das Panzerbataillon 84 stellte die Soldaten, die Panzer sowie die Filmkulissen Kaserne und Technischer Bereich.[1]
Trivia
- In diesem Tatort tritt Delius, gespielt von Horst Bollmann, in Erscheinung. Die Figur Delius reüssierte später von 1979 bis 1985 in eigenen Folgen. Im letzten der Delius-Tatorte, Baranskis Geschäfte (1985), agierte Brammer-Darsteller Knut Hinz als Mordopfer.
- Im Film sind Einheiten der Panzerbrigade 8 zu sehen. Die Leopard 1 Panzer waren zu jener Zeit gerade auf einen neuen Stand aufgerüstet worden.
- Der Regisseur Jürgen Roland hatte drei Jahre vor dem Dreh als Oberleutnant der Reserve im benachbarten Panzerbataillon 82 gedient, dessen Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Hasso von Wedel, eine Unterstützung der Dreharbeiten jedoch kategorisch ablehnte.[1]
Weblinks
- Das stille Geschäft in der Internet Movie Database (englisch)
- Das stille Geschäft in der Online-Filmdatenbank
- Das stille Geschäft auf den Internetseiten der ARD
- Das stille Geschäft beim Tatort-Fundus
- Das stille Geschäft bei Tatort-Fans.de
Einzelnachweise
- Helmut R. Hammerich: „Stets am Feind!“ – Der Militärische Abschirmdienst (MAD) 1956–1990. 1. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, ISBN 978-3-525-36392-8, S. 451–456 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Kapitel: Die »Tatort«-Folgen mit MAD-Oberstleutnant Delius).
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