Tahina
Tahina [tˤɒˈħiːna] (arabisch طحينة, DMG ṭaḥīna), auch Tahini oder Tahin ist eine Paste aus feingemahlenen Sesamkörnern. Sie stammt aus der arabischen Küche und ist eine Grundzutat von Hummus (Kichererbsenmus). Es wird auch als Beilage oder als Dip gereicht, dazu wird es mit Zitronensaft und Knoblauch vermischt und oft mit Gewürzsumach abgeschmeckt.
Man unterscheidet Tahina aus geschältem und aus ungeschältem Sesam. Tahina aus ungeschältem Sesam ist dunkler, enthält aber mehr Vitamine, Nährstoffe und mit rund 10 Gramm pro 100 Gramm mehr Ballaststoffe. Häufig wird Tahina aus einer Mischung beider Sesamsaaten hergestellt. Tahina aus ausschließlich geschältem Sesam nennt man weißes Tahina.
Tahina ist sehr vitaminreich (vor allem B1, B2 und B6), enthält viel Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Zink und Phosphor und etwas Calcium. Es ist außerdem reich an Proteinen (um die 20 %) und ungesättigten Fettsäuren (sowohl Omega-3 als auch Omega-6). Es ist daher bei Vegetariern und Veganern beliebt und wird als Alternative zu Brotaufstrichen wie Erdnussbutter oft in Bioläden, aber auch in türkischen oder arabischen Lebensmittelgeschäften angeboten.
Im Orient ist zudem Baba Ghanoush verbreitet, ein Dip aus gegrillten, pürierten Auberginen und Tahina. Tahina kann auch für die Zubereitung von Halva verwendet werden.
In der chinesischen Küche wird eine Sesampaste als Zhimajiang (chinesisch 芝麻醬 / 芝麻醤, Pinyin Zhīmajiàng) bezeichnet. In der japanischen Küche wird Nerigoma (japanisch 練り胡麻/練りごま / 練りゴマ, „Sesampaste“) in Gerichten oft zusammen mit Sojasauce eingesetzt. In Deutschland werden derartige Mischungen unter dem Namen Goma[1] (japanisch „Sesam“) angeboten.
Zubereitung und Lagerung
Tahini wird aus Sesamkörnern hergestellt, die in Wasser eingeweicht und dann zerkleinert werden, um die Kleie von den Körnern zu trennen. Die zerkleinerten Körner werden in Salzwasser eingeweicht, wodurch die Kleie absinkt. Die schwimmenden Kerne werden von der Oberfläche abgeschöpft, geröstet und gemahlen, um eine ölige Paste zu erhalten.[2] Es kann auch mit ungerösteten Samen zubereitet und als "rohes Tahini" bezeichnet werden, das manchmal als Bio-Lebensmittel verkauft wird.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Dieter Rex: Kräuter und Gewürze. Unipart, Remseck bei Stuttgart 1994, ISBN 3-8122-3364-9, S. 277.
- Alan Davidson: The Oxford Companion to Food. OUP Oxford, 2014, ISBN 978-0-19-104072-6 (google.jo [abgerufen am 16. Januar 2022]).
- Shelf-life of organic tahini. 20. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2022.