Studio 54 (Film)
Studio 54 (54, Fifty-Four) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Mark Christopher aus dem Jahr 1998 über den gleichnamigen Nachtclub in New York.
Film | |
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Titel | Studio 54 |
Originaltitel | 54 |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1998 |
Länge | 93 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Mark Christopher |
Drehbuch | Mark Christopher |
Produktion | Richard N. Gladstein, Ira Deutchman, Dolly Hall |
Musik | Marco Beltrami |
Kamera | Alexander Gruszynski |
Schnitt | Lee Percy |
Besetzung | |
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Handlung
Shane O’Shea lebt im Jahr 1979 in einem Vorort von New York City. Eines Tages fährt er nach Manhattan, wo er für sich das in dieser Zeit angesagte Studio 54 entdeckt. Er bekommt dort einen Aushilfsjob als Barkeeper und trifft zahlreiche Prominente, darunter Andy Warhol.
O’Shea wird beliebt, man nennt ihn Shane 54. Besonders eng freundet er sich mit den Kollegen Anita und Greg Randazzo an. Es stellt sich heraus, dass Greg seinen Arbeitgeber Steve Rubell bestiehlt.
O’Shea verliebt sich in Julie Black, die ihn jedoch enttäuscht. Das Studio gerät ins Visier der Steuerfahnder, nachdem Rubell in einem Fernsehinterview andeutet, er begehe Steuerhinterziehung. Eines Tages singt Anita auf der Bühne, während ihrer Darbietung wird eine ältere Besucherin ohnmächtig und stirbt. Gleichzeitig durchsuchen die Behörden die Büroräume des Studios. Rubell wird verhaftet und zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Black bietet O’Shea Freundschaft an. Das Studio wechselt den Besitzer; die Off-Stimme O’Sheas sagt, die Szene sei langweilig geworden. Der neue Besitzer erlaubt Rubell nach dessen Entlassung, in den Studioräumen eine Party zu organisieren.
Kritiken
„Auf der Folie realer Gegebenheiten entwickelt sich eine ebenso rührselige wie belanglose Geschichte, die nicht den (Zeit-)Geist jener Jahre zu vermitteln versteht und lediglich rauschende Partys als einen permanenten Kostümball aneinanderreiht. Auch der überforderte Hauptdarsteller trägt zum Scheitern des Films bei.“
„Regisseur Mark Christopher versuchte hier das faszinierende Partyleben des Nachtclubs zu neuem Leben zu erwecken. Doch wenn die Feste seinerzeit so steril, leblos und voller endloser Labereien waren, fragt man sich, wie der Club zu einem solchen Ruhm gelangen konnte. Zwar bietet Mike Myers als Studiobesitzer Steven Rubell eine gute Performance und auch Salma Hayek ist sicher einer Augenweide, doch vollkommen uninspiriert torkelt hier Ryan Phillippe durch die Gegend.“
Auszeichnungen
Salma Hayek und der Song If You Could Read My Mind wurden im Jahr 1998 für den ALMA Award nominiert. Heather Matarazzo wurde 1999 für den YoungStar Award nominiert. Ryan Phillippe und Ellen Albertini Dow (Disco Dottie) wurden 1999 für die Goldene Himbeere nominiert. Ryan Phillippe und Mike Myers wurden 2000 für den ungarischen Csapnivaló Award nominiert.
Hintergrund
Der Film wurde in Toronto gedreht, nur wenige Szenen entstanden in New York City.[3] Das Produktionsbudget des Films betrug 9 Millionen US-Dollar; durch die von Miramax verlangten Nachdrehs erhöhten sich die Kosten auf 13 Millionen Dollar.[4] In den Kinos der USA spielte der Film knapp 17 Millionen US-Dollar ein.[5]
Die Uraufführung fand am 9. September 1998 auf dem französischen Deauville Film Festival statt.[6]
In Cameo-Auftritten sind unter anderen Sheryl Crow, Cindy Crawford, Heidi Klum, Donald Trump, Veronica Webb, Art Garfunkel, Peter Bogdanovich und Valerie Perrine zu sehen.
Aufgrund schlechter Bewertungen der ursprünglichen Schnittfassung bei Testvorführungen setzte Executive Producer Harvey Weinstein umfangreiche Änderungen und Nachdrehs durch. Dabei wurde versucht, die homosexuellen Aspekte des Plots zu minimieren und den Protagonisten etwas sympathischer darzustellen.[7] Die dadurch entstandene Kinofassung wurde in Deutschland auch auf DVD veröffentlicht. Die amerikanische DVD enthält demgegenüber eine um 7 Minuten längere Fassung, die später auch in europäischen Ländern wie Großbritannien und den Niederlanden (aber nicht in Deutschland) auf DVD erschien. Eine seinen ursprünglichen Intentionen entsprechende rekonstruierte Schnittfassung stellte der Regisseur 2015 auf der 65. Berlinale unter dem Titel 54: The Director’s Cut vor. In dieser Version wurden die 25 Minuten Material aus den Nachdrehs fast vollständig entfernt und dafür 36 Minuten Material aus der ursprünglichen Schnittfassung wieder eingefügt.[8] Diese Filmfassung ist rund 98 Minuten lang.[9]
Synchronisation
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Nadine Geist unter der Dialogregie von Frank Schaff im Auftrag der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH in Berlin.
Darsteller/in | Rolle | Synchronsprecher/in |
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Ryan Phillippe | Shane O'Shea | Kim Hasper |
Salma Hayek | Anita Randazzo | Dorette Hugo |
Neve Campbell | Julie Black | Irina von Bentheim |
Mike Myers | Steve Rubell | Michael Nowka |
Sela Ward | Billie Auster | Rita Engelmann |
Breckin Meyer | Greg Randazzo | Robin Kahnmeyer |
Sherry Stringfield | Viv | Franziska Pigulla |
Ellen Albertini Dow | Disco Dottie | Luise Lunow |
Cameron Mathison | Atlanta | Dennis Schmidt-Foß |
Noam Jenkins | Romeo | Stephan Ernst |
Jay Goede | Buck | Frank Schaff |
Patrick Taylor | Tarzan | |
Heather Matarazzo | Grace O'Shea | Catrin Dams |
Erika Alexander | Ciel | |
Mark Ruffalo | Ricko | Gunnar Helm |
Lauren Hutton | Liz Vangelder | |
Ron Jemery | Ron | |
Sean Gregory Sullivan | Andy Warhol | |
Michael York | Botschafter | Andreas Grothusen |
Bruce MacVittie | Musikproduzent | |
Jason Andrews | Anthony | Gerald Paradies |
Domenick Lombardozzi | Key | Marcel Collé |
Louis Negin | Truman Capote | Thomas Hailer |
Skipp Sudduth | Harlan O'Shea | Axel Lutter |
Heidi Klum | VIP's | (stumm) |
Donald Trump | ||
Daniel Lapaine | Marc | Peter Flechtner |
Einzelnachweise
- Studio 54. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 30. April 2021.
- Studio 54. In: prisma. Abgerufen am 30. April 2021.
- Drehorte für 54
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 54 (1998) auf Box Office Mojo (englisch), abgerufen am 22. Februar 2015
- Starttermine für 54 Internet Movie Database
- https://www.vulture.com/2015/02/54-directors-cut.html
- Heute kann das die Masse geniessen. In: Tages-Anzeiger, 29. April 2015.
- Vergleich Kinofassung und Directs Cut auf schnittberichte.com, abgerufen am 16. Februar 2016
Weblinks
- Studio 54 in der Internet Movie Database (englisch)
- Studio 54 im Lexikon des internationalen Films
- Studio 54 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Studio 54 bei Metacritic (englisch)
- Artikel über Director’s Cut des Films (Memento vom 8. August 2008 im Internet Archive)