Stockheim (Spalt)
Stockheim (mundartlich: Schduhgum[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Der Ort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Fränkischen Seenland.
Stockheim Stadt Spalt | |
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Höhe: | 436 m ü. NHN |
Einwohner: | 90 (1. Jul. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91174 |
Vorwahl: | 09175 |
Die Ortskapelle |
Geographie
Das Dorf Stockheim liegt etwa einen halben Kilometer nördlich des Igelsbachsees und wird im Norden von der Kreisstraße RH 18/WUG 1 tangiert, die nach Hagsbronn (1,1 km nordöstlich) bzw. über Griesbuck nach Absberg (2 km südwestlich) führt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die RH 13 kreuzend zur Kreisstraße RH 6 bei Fünfbronn (1,6 km nördlich).[3]
Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde Stockheim erstmals im Jahre 1180.[4] Die Güter sowie die Religionszugehörigkeit wurden seitdem immer wieder durch neue Herrscher beansprucht und in Besitz genommen. Die Besiedlung liegt aber sehr viel weiter zurück, wie der 1902 von einem Hirten entdeckte Bronzeschatz von Stockheim zeigt. Dieser verweist auf die Zeit um 1200 v. Christus.[5]
Das bayerische Urkataster zeigt die Stockheim in den 1810er Jahren mit zehn Herdstellen.[6]
Der ehemalige Gemeindeteil der Gemeinde Enderndorf im Landkreis Gunzenhausen gehört seit seiner Eingemeindung 1972 zur Stadt Spalt im Landkreis Roth.
Baudenkmäler
Die Kapelle in der Ortsmitte entstand im Jahr 1863. Neben der Kapelle sind fünf weitere historische Gebäude erhalten und als Baudenkmale erhalten.
Tourismus
Stockheim war bis vor der Entstehung des Fränkischen Seenlandes stark landwirtschaftlich geprägt. Da der Ort sehr zentral und ruhig in dem ab den 1980er Jahren neu geschaffenen Tourismusgebiet liegt,[7] entwickelte sich der Tourismus vor allem im Bereich Familienurlaub und für Ruhesuchende.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Stockheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 452 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 476 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X, S. 297–298.
Weblinks
- Stockheim in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Stockheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
- Stockheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. September 2019
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen auf der Website grossweingarten.de
- R. Schuh: Gunzenhausen, S. 297. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: šdūgum.
- Stockheim im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X.
- Eidam: Gunzenhäuser Heimatboden. Band 1, Nr. 32. Gunzenhausen November 1925.
- Stockheim im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- Tourismus in Stockheim am See. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 2. Mai 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.