Stadtkirche Orlamünde
Die Stadtkirche Orlamünde, St. Marien, steht in Orlamünde im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen. Sie gehört zum Pfarrbereich Orlamünde im Kirchenkreis Eisenberg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Lage
Die Kirche umgab ein Friedhof, der sich heute vor dem Tor der Oberstadt befindet. Die Stadtkirche wurde auf einer etagenmäßigen Erhöhung der Saaletalabhänge in Orlamünde westlich der damaligen Burg Orlamünde und heute noch vorhandenen Kemenate Orlamünde gebaut. Sie repräsentierte auch für den Hochadel, später für das Volk.
Geschichte
Diese Kirche wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut. Bauherren waren dann wohl die Grafen zu Orlamünde. Die Kirche war die Hauptkirche der Umgebung. Sie wählte auch der Erzbischof zu Mainz Konrad I. von Wittelsbach für diese Funktion im Jahr 1194. Der untere Teil des Kirchturmes soll aus dem 12. Jahrhundert stammen. Er wurde 1504 neu aufgestockt, aber die Turmhaube erst 1651 aufgesetzt.
1523 setzte der Reformator Karlstadt in Orlamünde die Reformation durch, zerstritt sich aber mit Martin Luther. Luther sorgte dafür, dass Karlstadt 1524 Orlamünde verlassen musste.[1] Der Gedenkstein für Karlstadt vor der Kirche wurde im Sommer 1989 gestiftet.
Das Langhaus
Das Langhaus wurde 1767/68 erbaut. Der Orgelprospekt geht auf das Jahr 1782 zurück. In einem Anbau befindet sich auf der Südseite die Sakristei, auf der Nordseite die Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Das Taufbecken ist aus dem Mittelalter. Vier Bronzeglocken sind vorhanden. Die kleinste Glocke ist aus dem 14. Jahrhundert.
Weblinks
- Informationen zur Kirche auf der Website des Kirchenkreises Eisenberg. Abgerufen am 9. April 2021.
- Wilhelm Schaffer: Die Kirche St. Marien zu Orlamünde. In: Kirchen der Region Saale-Holzland-Kreis. Landratsamt Saale-Holzland-Kreis, 2012, abgerufen am 9. April 2021.
- Informationen zur Kirche auf der Website der Stadt (Memento vom 26. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
- Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 9. April 2021 (deutsch, niederländisch).
Einzelnachweise
- Ohne Verfasser: Kirchspiel Orlamünde abgerufen im Internet am 18. Juni 2013