Schoberpass
Der Schoberpass in der Steiermark ist ein 849 m ü. A. hoher Talpass, der die Niederen Tauern von den Eisenerzer Alpen trennt. Er bildet die Wasserscheide zwischen Palten (Enns) und Liesing (Mur), deren gemeinsame Talfurche heute im Schoberpass kulminiert. Als typische Talwasserscheide zeichnet sich der Übergang im Gelände kaum ab.
Schoberpass | |||
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Himmelsrichtung | West | Ost | |
Passhöhe | 849 m ü. A. | ||
Bundesland | Steiermark | ||
Wasserscheide | Palten, Enns | Liesing, Mur | |
Ausbau | B113 / A9 / Bahnstrecke | ||
Gebirge | Niedere Tauern / Eisenerzer Alpen | ||
Karte (Steiermark) | |||
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Koordinaten | 47° 27′ 5″ N, 14° 40′ 19″ O |
Der Pass war seit alters her ein wichtiger Verkehrsweg, und ist – neben der Route entlang der Donau über Wien und Budapest – die bedeutendste Verbindung von Nordwesteuropa über den Balkan nach Südosteuropa. Außerdem stellt er die wichtigste innerösterreichische Verbindung Westösterreich – Südösterreich dar. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts markierte der Pass die berüchtigte Gastarbeiterroute. Heute verlaufen hier die Rudolfsbahn und die Pyhrn Autobahn (A9). Nach dem Brennerpass ist der Schoberpass mit 1,4 Mio. LKW/Jahr der wichtigste Alpenpass im Güterverkehr.[1] Im Alpentransit hat der Pass aber in den letzten Jahren seit den Balkankriegen gegenüber den Routen, die die Alpen komplett im Nordosten umgehen, an Bedeutung verloren.
- Einzugsgebiet des Schoberpasses, mit Quell-, Ziel- und Transitstaaten (der Gastarbeiterroute der 1970er, ohne ehem. Ostblock)
Einzelnachweise
- Österreich: Alpenstaat mit dem meisten LKW-Verkehr. In: verkehrs RUNDSCHAU. 22. Februar 2010, abgerufen am 19. April 2010.