Schleuskau
Schleuskau ist ein Ortsteil der Gemeinde Frauenprießnitz im Nordosten des Saale-Holzland-Kreises in Thüringen.
Schleuskau Gemeinde Frauenprießnitz | ||
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Höhe: | 275 m ü. NN | |
Einwohner: | 46[1] | |
Eingemeindung: | 17. September 1961 | |
Postleitzahl: | 07774 | |
Vorwahl: | 036421 | |
Lage von Schleuskau in Thüringen | ||
Geographie
Etwas abseits zwischen Feldern und einem kleinen Wald liegt der Weiler Schleuskau nahe der Grenze zu Sachsen-Anhalt etwa zwei Kilometer nördlich von Frauenprießnitz entfernt. Nachbarorte sind im Norden Kleinprießnitz, im Nordosten Graitschen auf der Höhe, im Osten Thierschneck, im Süden Frauenprießnitz, im Südwesten Dorndorf-Steudnitz, im Westen Wichmar und im Nordwesten Rodameuschel. Die nächstgelegene Bundesstraße ist die B 88 (Jena–Naumburg), der nächstgelegene Bahnhof der Bahnhof Camburg.
Geschichte
Am 5. November 1198 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt.[2] Der Ort gehörte zum wettinischen Amt Camburg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit verschiedener wettinischer Herzogtümer stand. Erstmals werden in der Zeit um 1420 Einwohner namentlich erwähnt.[3] 1826 kam Schleuskau als Teil der Exklave Camburg vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Von 1922 bis 1939 gehörte der Ort zur Kreisabteilung Camburg.
Kirche
Die Kirche in Schleuskau war ursprünglich eine romanische Kirche mit fast quadratischem Grundriss. Erstmals erwähnt wird sie im Jahre 1219.[4] Bereits zu dieser Zeit war es wohl eine Pfarrkirche. Um 1500 wurde ein Chor mit polygonalem Abschluss in gleicher Breite ergänzt. Bis zur ersten Visitation 1539 war Schleuskau katholisch und zählte zum Erzbistum Magdeburg. Nachfolgend wurde erstmals ein evangelischer Pfarrer eingeführt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts erfolgten mehrere Umbauten darunter der Einbau großer Rechteckfenster. 1811 wurde der Innenraum mit einer dreiseitigen Empore, Orgel und Kanzelaltar ergänzt. In der DDR verfiel die Kirche und wurde ab 1968 nicht mehr genutzt.
Nach der Wende wurden in den 1990er Jahren der Dachstuhl mit Dachreiter saniert und später auch der Innenausbau durch die Gemeinde vorgenommen. Heute beherbergt die Kirche das Dorfgemeinschaftshaus „Schleuskauer Kirchlein“ und wird gemeinsam von Kirchen- und Zivilgemeinde genutzt.[5]
Weblinks
- Schleuskau auf der Website von Frauenprießnitz. Abgerufen am 10. April 2021.
Einzelnachweise
- Schleuskau auf der Website von Frauenprießnitz. Abgerufen am 10. April 2021.
- Otto Dobenecker [Bearb.]: Regesta diplomatica nec non epistolaria historiae Thuringiae. Bd. 2: 1152–1227, Jena 1900, Nr. 1092.
- Andrei Zahn: Die Einwohner der Ämter Burgau, Camburg und Dornburg. Ein Beteregister aus der Zeit um 1421–1425. (= Schriftenreihe der AMF. 55). Als Manuskript gedruckt. Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung, Mannheim 1998.
- Otto Dobenecker [Bearb.]: Regesta diplomatica nec non epistolaria historiae Thuringiae. Bd. 2: 1152–1227, Jena 1900, Nr. 1849.
- O.V.: Ev. Kirche in Mitteldeutschland - Kirchenkreis Eisenberg: Die Kirche zu Schleuskau (Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive)