Schönberg (Sankt Vith)

Schönberg i​st seit 1977 Teil d​er Gemeinde Sankt Vith i​n Ostbelgien, e​s gehört z​ur Deutschsprachigen Gemeinschaft u​nd hat 740 Einwohner (Stand 31. Dezember 2015).[1] Das Dorf l​iegt etwa 10 Kilometer östlich v​on St. Vith i​n einer hügeligen Landschaft m​it Wiesen u​nd Wäldern zwischen 420 u​nd 520 m O.P. i​m Tal d​er Our. Die a​uch in älteren deutschen Kartenwerken z​u findende Schreibweise Schoenberg stammt a​us der Zeit v​or der Etablierung d​er Deutschsprachigen Gemeinschaft u​nd wird h​eute nicht m​ehr verwendet.

Schönberg
Schönberg (Lüttich)
Schönberg
Staat: Belgien Belgien
Region: Wallonien
Provinz: Lüttich
Bezirk: Verviers
Gemeinde: Sankt Vith
Koordinaten: 50° 17′ N,  16′ O
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Geschichte

Die Herrschaft Schönberg w​ar eine Gründung d​er Fürstabtei Prüm, befestigt d​urch eine Burg, d​ie im Jahre 1689 v​on den Truppen Ludwigs XIV. zerstört wurde. Der Ort gehörte a​b 1374 b​is zum Einmarsch d​er französischen Revolutionsheere 1794 z​um Kurfürstentum Trier u​nd war Sitz d​es kurtrierischen Amtes Schönberg, d​em die Höfe (Verwaltungseinheiten) Amelscheid, Auw u​nd Manderfeld angehörten.[2]

Mit d​er Gründung d​es Saardepartements i​n der Französischen Republik 1798 w​urde es Hauptort e​ines Kantons i​m Arrondissement Prüm. Durch d​en Wiener Kongress k​am es d​ann 1815 z​um Königreich Preußen, Regierungsbezirk Aachen, Kreis St. Vith, a​b 1821 Kreis Malmedy.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schönberg mit den übrigen Orten der Kreise Eupen und Malmedy durch den Versailler Vertrag 1920 dem Königreich Belgien zugeteilt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es vorübergehend wieder vom Deutschen Reich annektiert; während der Ardennenoffensive 1944/45 wurden fast alle Häuser der Ortschaft zerstört. Die Deutschen begannen die Ardennenoffensive am 16. Dezember 1944; ihnen gelang ein Überraschungsangriff. Am frühen Morgen des 16. Dezember begann deutsche Artillerie mit dem Beschuss der Umgebung von Schönberg. Am Morgen des 17. Dezember war die Wehrmacht bereits in Schönberg und hatten die Kontrolle über die Brücke, die nach St. Vith führt.[3] Ihnen gelang es bis vor Bastogne vorzurücken; dieses belagerten sie vom 20. bis zum 27. Dezember 1944. Ab dann kamen die alliierten Truppen wieder in die Offensive.

Einzelnachweise

  1. Einwohner der Gemeinde ST. VITH pro Ortschaft. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Stadtgemeinde St. Vith, 31. Dezember 2015, archiviert vom Original am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.st.vith.be
  2. J. H. Kaltenbach: Der Regierungsbezirk Aachen: Ein Wegweiser für Lehrer, Reisende u. Freunde der Heimathkunde, 1850, Seite 456
  3. Erinnerung an die „unsichtbaren“ Soldaten der Ardennen Offensive, speziell an elf Afroamerikaner, die von vier SS-Soldaten ermordet wurden (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wereth.org
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