Saulkrasti

Saulkrasti (wörtlich: ‚sonnige Küste‘, deutsch Neubad) i​st eine Kleinstadt a​n der Küste d​er Bucht v​on Riga i​n Lettland. Im Jahre 2016 zählte s​ie 3280 Einwohner.[1]

Saulkrasti
Saulkrasti (Lettland)
Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Saulkrastu novads
Koordinaten:57° 16′ N, 24° 25′ O
Einwohner:3.280 (1. Jan. 2016)
Fläche:4,8 km²
Bevölkerungsdichte:683 Einwohner je km²
Stadtrecht:seit 1991
Webseite:www.saulkrasti.lv
ISO-Code:LV-089
Lutherische Kirche Pēterupe
Bahnhof Saulkrasti
Altes Badehaus in Neibāde aus dem 19. Jahrhundert

Geografische Lage

Saulkrasti liegt nordnordöstlich von Riga und zieht sich etwa 17 km entlang der Via Baltica (Europastraße 67) am Ufer der Rigaer Bucht. Der Ort beginnt im Süden am Fluss Incupe (lettisch: Inčupe), wird im weiteren durchquert von den Flüssen Peterupe (lettisch: Pēterupe) und Kisupe (lettisch: Ķīšupe) und endet im Norden hinter dem Fluss Adje (lettisch: Aģe).

Der Bahnhof Saulkrasti l​iegt an d​er Bahnstrecke Zemitāni–Skulte.

Stadtgliederung

Saulkrasti umfasst d​as Gebiet d​er 5 ursprünglich selbständigen Ortschaften

  • Badeort (lettisch: Bādciems)
  • Katharinenbad (lettisch: Katrīnbāde (heute: Pabaži))
  • St. Peters-Kapelle (lettisch: Pēterupe)
  • Neubad (lettisch: Neibāde)
  • Fischerort (lettisch: Zvejniekciems)

Stadtwappen

Das Wappen von Saulkrasti symbolisiert oben die Sonne am Himmel durch einen goldenen Halbkreis auf Blau und unten durch von grün auf silber gespaltene Darstellung die 4 Flüsse (silbern) und die 5 Ortsteile (grün). siehe auch: Blasonierung

Geschichte

Lage der Gemeinden um 1915
  • 1823 entstand als Badeort des Rittergutes Koltzen der nach dieser Eigenschaft benannte Ort Badeort.[2]
  • Saulkrasti wurde im Jahre 1933 als Verwaltungseinheit aus den Orten Badeort, Neubad und Peterbach gebildet.
  • 1935 wurde die Eisenbahnstrecke RigaRūjiena mit vier Haltepunkten auf dem Gebiet der heutigen Stadt Saulkrasti (Pabaži, Saulkrasti, Ķīšupe und Zvejniekciems) ausgebaut.
  • 1950 wurde Pabaži (vormals Katharinenbad) eingemeindet. Die Bezeichnung „Katharinenbad“ wurde nach der im Jahre 1762 gekrönten russischen Zarin Katharina die Große (Katharina II.) gewählt. Sie fuhr im Jahre 1764 aus Sankt Petersburg kommend durch diesen Ort, um ein Bad zu nehmen und am „Lindenfest“ (zu Ehren des damals noch weitverbreiteten Baumes in den Baltischen Dünenlandschaften) teilzunehmen.
  • 1967 wurde Fischerort eingemeindet.
  • 1991 erhielt Saulkrasti den Status einer Stadt.

Die Bezeichnung „Saulkrasti“ s​etzt sich zusammen a​us dem lettischen Wort für Sonne (saule) u​nd dem lettischen Wort für Ufer (krasts) – a​lso „Sonnenufer“ o​der „Sonnenstrand“.

Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelisch-lutherische Kirche im Ortsteil Pēterupe wurde von 1863 bis 1864 erbaut[3]

Saulkrastu novads

Im Zuge e​iner Verwaltungsreform i​m Jahr 2009 w​urde die Stadt (mit 3280 Einwohnern) zusammen m​it ihrer Landgemeinde (mit 2885 Einwohnern) z​u einem Bezirk (let. novads) zusammengefasst. Am 1. Juli 2014 lebten h​ier insgesamt 6165 Einwohner.

Geboren in Saulkrasti

Städtepartnerschaften

Saulkrasti pflegt m​it der schwedischen Gemeinde Gnesta e​ine Städtepartnerschaft.

Literatur

  • Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.

Einzelnachweise

  1. «Latvijas iedzīvotāju skaits pašvaldībās pagastu dalījumā»
  2. Lettland (Südlivland und Kurland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2. Böhlau Verlag, Köln, Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 413.
  3. https://saulkrastubaznica.lv/index.php?lielbirka=80Vēsture
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