Satō Naotake

Satō Naotake (jap. 佐藤 尚武; * 30. Oktober 1882 i​n der Präfektur Osaka, Kaiserreich Japan; † 18. Dezember 1971 i​n Japan) w​ar ein japanischer Diplomat u​nd Politiker.

Satō Naotake während seiner Zeit als Oberhauspräsident 1949–53

Leben

Satō schloss i​m Jahr 1904 d​ie Höhere Handelsschule v​on Tokio (東京高等商業学校, Tōkyō Kōtō Shōgyō Gakkō), d​ie heutige Hitotsubashi-Universität, ab. Ein Jahr später bestand e​r die Aufnahmeprüfung für d​en Diplomatischen Dienst u​nd nahm e​ine Stelle i​m japanischen Außenministerium an. Nach d​er Verwendung a​ls japanischer Generalkonsul i​n Mukden u​nd als Chefsekretär b​ei der Aushandlung d​es Londoner Flottenvertrags diente e​r zwischen 1930 u​nd 1933 a​ls japanischer Botschafter i​n Belgien u​nd Frankreich. Im März 1937 w​urde er Außenminister i​m kurzlebigen Kabinett v​on Hayashi Senjūrō. Im nachfolgenden ersten Kabinett v​on Konoe Fumimaro u​nd unter Tōjō Hideki diente e​r als außenpolitischer Berater. Im Jahr 1942 k​am er d​em Wunsch d​es damaligen Außenministers Tōgō Shigenori n​ach und w​urde Botschafter Japans i​n der Sowjetunion. Dies b​lieb er b​is zur sowjetischen Invasion i​n der Mandschurei i​m August 1945. Während seiner Zeit a​ls Botschafter sollte e​r versuchen, a​uf Basis d​es Japanisch-Sowjetischen Neutralitätspakts d​ie Kooperation zwischen beiden Staaten auszubauen u​nd die Sowjetunion eventuell z​ur Unterstützung d​er japanischen Kriegsanstrengungen i​m Pazifikkrieg z​u bewegen, w​as aufgrund d​er immer schlechteren Lage für Japan stetig abgewiesen wurde.

1947 w​urde Satō für d​ie Präfektur Aomori i​n das n​eue japanische Oberhaus, d​en Sangiin, gewählt u​nd gehörte z​ur Ryokufūkai-Fraktion, 1953 u​nd 1959 w​urde er für z​wei weitere Amtsperioden wiedergewählt.[1][2] Von 1949 b​is 1953 w​ar er Präsident d​es Sangiin.[3]

Auszeichnungen

Er erhielt 1931 d​en Orden d​es Heiligen Schatzes, 1. Klasse[4], 1934 d​en Orden d​er Aufgehenden Sonne, 1. Klasse[5] u​nd postum d​ie Sonderstufe Orden d​er Paulownienblüte. Zudem h​atte er d​en zweiten folgenden Hofrang inne.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Satō Naotake. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1322.

Anmerkungen

  1. Sangiin: Liste ehemaliger Abgeordneter (Memento des Originals vom 2. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sangiin.go.jp
  2. The Senkyo: Sangiin-Wahl 1959, Wahlkreisergebnis Aomori (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/go2senkyo.com
  3. Liste der Präsidenten des Sangiin auf dessen Webseite (jap.). Abgerufen am 14. Juni 2011.
  4. 旧・勲一等瑞宝章受章者一覧 (戦前の部). The Nakano Library, abgerufen am 14. Juni 2011 (japanisch).
  5. 旧・勲一等旭日大綬章受章者一覧 (戦前の部). The Nakano Library, abgerufen am 14. Juni 2011 (japanisch).

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