STS-31

STS-31 (englisch Space Transportation System) i​st eine Missionsbezeichnung für d​en US-amerikanischen Space Shuttle Discovery (OV-103) d​er NASA. Der Start erfolgte a​m 24. April 1990. Es w​ar die 35. Space-Shuttle-Mission u​nd der zehnte Flug d​er Raumfähre Discovery. Hauptaufgabe dieser Mission w​ar es, d​as Hubble-Weltraumteleskop auszusetzen.

Missionsemblem
Missionsdaten
Mission:STS-31
NSSDCA ID: 1990-037A
Besatzung: 5
Start:24. April 1990, 12:33:51 UTC
Startplatz: Kennedy Space Center, LC-39B
Landung:29. April 1990, 13:49:57 UTC
Landeplatz: Edwards Air Force Base, Bahn 22
Flugdauer: 5d 1h 16min 6s
Erdumkreisungen: 80
Bahnhöhe: 611 km
Bahnneigung: 28,45°
Zurückgelegte Strecke: 3,3 Mio. km
Nutzlast: Hubble-Weltraumteleskop
Mannschaftsfoto

v. l. n. r. Charles Bolden, Steven Hawley, Loren Shriver, Bruce McCandless, Kathryn Sullivan
  Vorher / nachher  
STS-36 STS-41

Die Mission w​ar ursprünglich für Oktober 1986 u​nter der Bezeichnung STS-61-J m​it der Atlantis geplant, w​urde jedoch aufgrund d​er Challenger-Katastrophe ausgesetzt.

Mannschaft

Als d​ie Mannschaft für e​inen Start i​m Herbst 1986 aufgestellt wurde, w​ar John Young a​ls Kommandant vorgesehen. Dieser w​urde durch Loren Shriver ersetzt. Bolden u​nd Hawley w​aren bereits während d​er Mission STS-61-C 1986 gemeinsam i​m All gewesen.

Missionsüberblick

Der Shuttle-Start f​and nach diversen Problemen a​m 24. April 1990 u​m 8:33:51 Uhr Ortszeit i​m Kennedy Space Center statt. Die Startmasse betrug 112.994 kg. Die Orbithöhe w​ar bei STS-31 m​it 611 k​m über d​er Erdoberfläche d​ie höchste a​ller Shuttle-Missionen. Ein s​olch außergewöhnlich h​oher Orbit w​ar deswegen notwendig, d​a das Hubble-Teleskop i​n dieser Höhe ausgesetzt werden sollte.

Der außergewöhnlich hohe Orbit wurde auch genutzt, um mittels zwei IMAX-Kameras (welche die einzige weitere Nutzlast waren) besondere Bilder der Erde aufzunehmen, welche so auf niedrigeren Orbits nicht machbar sind. Auch wurde z. B. das Aussetzen des Hubble-Teleskops mit den IMAX-Kameras gedreht. Daneben fanden noch einige wissenschaftliche Experimente statt. Das sogenannte De-Orbiting Manöver, bei dem das Shuttle letztmals seine Triebwerke zündet, um wieder zur Erde zurückzukehren, hatte mit einer Brenndauer der Triebwerke von vier Minuten und 58 Sekunden die längste Dauer aller bisherigen De-Orbiting-Manöver. Dies war wiederum bedingt durch den hohen Orbit.

Die Landung fand am 29. April 1990 um 6:49:57 Uhr Ortszeit auf der Edwards Air Force Base statt. Das Shuttle benötigte 61 Sekunden zum Ausrollen auf der Landebahn und legte dabei 2.705 m zurück. Erstmals wurden Kohlenstoffbremsen bei der Landung eines Space-Shuttles benutzt. Die Landemasse betrug 85.783 kg. Die Discovery kehrte am 8. Mai 1990 auf dem Rücken einer speziell umgebauten Boeing 747-100, dem Shuttle Carrier Aircraft, zum Kennedy Space Center zurück.

Siehe auch

Commons: STS-31 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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