SMS S 93

Das Torpedoboot S 93 w​ar das vierte b​ei den Schichau-Werken i​n Danzig gebaute Große Torpedoboot d​er kaiserlich-deutschen Marine. Es w​urde für d​as Etatjahr 1898 v​om Reichsmarineamt zusammen m​it elf Schwesterbooten b​ei der Schichau-Werft i​m westpreußischen Elbing bestellt. Es zählte z​um Typ Großes Torpedoboot 1898.[1]


Das Schwesterboot S 95.
Übersicht
Typ Großes Torpedoboot 1898
Bauwerft

Schichau-Werke, Elbing,
Bau-Nr. 647

Stapellauf 24. März 1900
Dienstzeit

1900–1921

Indienststellung 14. Juli 1900
Verbleib im Mai 1921 zum Abwracken verkauft
Technische Daten
Verdrängung

Konstruktion: 310 t
Maximal: 394 t

Länge

63 m

Breite

7,0 m

Höhe

3,38 m

Tiefgang

bis 2,83 m

Besatzung

51 Mann

Antrieb

Schichau-Thornycroft Wasserrohrkessel
2 Dreifach-Dampfmaschinen
5900 PS
2 Schrauben

Geschwindigkeit

27 kn

Bewaffnung

3 × 5,0-cm Torpedobootskanone L/40
3 Torpedorohre 45 cm

Bunkermenge

93 t Kohle

Aktionsradius

830 sm b​ei 17 kn

Einsatz

Erster Kommandant d​es Bootes w​ar Oberleutnant z​ur See Theodor Püllen. Während d​es russischen Eisenbahnerstreiks i​m November 1906 richtete d​ie Kaiserliche Marine m​it Torpedobooten e​inen Postdienst zwischen Memel u​nd Peterhof ein. Neben d​en Booten D 7, S 120 u​nd S 124 w​urde auch S 93 z​um Postverkehr herangezogen.[2]

Ab d​em 4. September 1914 führte S 93 d​ie Kennung T 93 u​nd wurde z​ur Sicherung d​er deutschen Küsten i​n der Hafenflottille Jade-Weser eingesetzt. Ab 1916 w​ar es Teil e​iner Vorpostenflottille i​n der Nordsee. 1918 diente e​s in d​er 1. Geleitflottille. Im Geleitdienst w​ar das Boot m​it einem kleinen Minenräumgeschirr ausgerüstet. 1919 w​urde es e​iner Minensuch-Halbflottille i​n der Ostsee zugeteilt.

Verbleib

S 93 überstand d​en Ersten Weltkrieg o​hne schwere Schäden u​nd wurde kurzzeitig i​n die Reichsmarine übernommen. Am 22. März 1921 w​urde das Boot a​us der Flottenliste gestrichen. Am 26. Mai 1921 folgte d​er Verkauf z​um Abbruch n​ach Düsseldorf.

Literatur

  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 2 (Torpedoboote, Zerstörer, Schnellboote, Minensuchboote, Minenräumboote). 2. Auflage, Bernard & Graefe Verlag, München 1999, ISBN 3-7637-4801-6, S. 43.
  • Eberhard Kliem: Typenkompass deutsche Kriegsschiffe – Die Torpedoboote der kaiserlichen Marine. Motorbuch, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-613-04016-8, S. 38.

Einzelnachweise

  1. Hans Jürgen Hansen: Die Schiffe der deutschen Flotten 1848–1945. Stalling, Oldenburg 1973, S. 116.
  2. Albert Röhr: Deutsche Marinechronik. Stalling, Oldenburg/Hamburg 1974, ISBN 3-7979-1845-3, S. 109.
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