Rychnów (Namysłów)
Rychnów (deutsch Reichen) ist eine Ortschaft in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Namysłów im Powiat Namysłowski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Rychnów Reichen | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Opole | ||
Powiat: | Namysłów | ||
Gmina: | Namysłów | ||
Geographische Lage: | 51° 5′ N, 17° 47′ O | ||
Höhe: | 170 m n.p.m. | ||
Einwohner: | |||
Postleitzahl: | 46-142 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ONA | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | DK 39 Kępno–Łagiewniki | ||
DK 42 Namysłów–Starachowice | |||
Eisenbahn: | Kluczbork–Oleśnica | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Rychnów liegt fünf Kilometer östlich der Gemeinde- und Kreisstadt Namysłów (Namslau) sowie 58 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene).
Rychnów liegt an den Landesstraßen Droga krajowa 39 und Droga krajowa 42. Südlich des Ortes verlaufen die stillgelegten Schienen der Bahnstrecke Namysłów–Kępno. Nördlich des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Kluczbork–Oleśnica.
Ortsteile
Ortsteile von Rychnów sind die Weiler Rychnów Dolny (Nieder Reichen) und Staszków (Vorwerk Paulinenhof).
Geschichte
Das Dorf wurde 1273 erstmals erwähnt.[1] In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort als Rychnow erwähnt.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Reichen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Reichen ab 1816 zum Landkreis Namslau im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine katholische Kirche, eine evangelische Schule, eine Ziegelei und 47 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Reichen 385 Menschen, davon 140 katholisch und 1 jüdisch.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Grambschütz gegründet, welcher die Landgemeinden Grambschütz und Reichen und die Gutsbezirke Grambschütz und Reichen umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Baron von Ohlen-Adlerskron in Reichen in Giesdorf.[4]
1933 zählte Reichen 397, 1939 wiederum 401 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Namslau.[5]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Rychnów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Rychnów der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Namysłowski.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Reichen
Die Schloss Reichen (poln. Pałac Rychnów) wurde 1781 im Stil des Barocks von Ernest Wentzky errichtet. Unter Franz von Ohlen und Adlescron wurde der Schlossbau 1905 im Stil des Neoklassizismus umgebaut. Nach 1945 wurde der Schlossbau als Schule genutzt. Heute befindet sich das Schloss im Privatbesitz und steht leer.[1] Das Schloss gehörte bis 1945 der Familie Ohlen und Adlerskron. Der Schlossbau steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[6]
Altes Schloss
Das Alte Schloss (poln. Stary Dwór) wurde Anfang des 17. Jahrhunderts im Stil der Renaissance errichtet. Um 1800 wurde der Schlossbau im klassizistischen Stil umgebaut.[1] Der Schlossbau steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[6]
Johanneskirche
Die römisch-katholische Johanneskirche (poln. Kościół św. Jana Chrzciciela) wurde 1376 erstmal erwähnt. Der gotische Kirchenbau entstand um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Der Kirchenbau steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[6]
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Umgeben sind beide Schlösser von einem Park, welcher um 1800 angelegt wurde.
- Gärtnerhaus im Stil des Klassizismus
- Friedhofskapelle
- Steinernes Wegekreuz
Vereine
- Fußballverein Kłos Rychnów
Söhne und Töchter des Ortes
- Herbert Freiherr von Ohlen und Adlerscron (1895–1958), deutscher Offizier und Verbandsfunktionär
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 824–825.
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschichte Reichen und Schloss Reichen
- Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 538 .
- Territorial Amtsbezirk Grambschütz
- Verwaltungsgeschichte Kreis Namslau
- Denkmäler Woiwodschaft Opole S. 98 (poln.)