Rudolf von Waldow

Rudolf Heinrich Karl Hubert v​on Waldow (* 14. März 1824 i​n Deutz; † 4. Januar 1891 i​n Schwerin) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 3. Division.

Leben

Herkunft

Rudolf w​ar der älteste Sohn d​es preußischen Generalmajors Karl Wilhelm v​on Waldow (1777–1836) u​nd dessen Ehefrau Antoinette, geborene Freiin v​on Blanchart (1798–1887). Sein Bruder Karl (1828–1896) w​ar Direktor d​er Thuringia Versicherungsgesellschaft.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Gymnasien i​n Kreuznach, Bonn, Paderborn u​nd Köln s​owie der Herrnhuter Anstalt t​rat Waldow a​m 15. April 1841 a​ls Dragoner i​n das 4. Dragoner-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Unter Beförderung z​um Sekondeleutnant erfolgte Mitte Januar 1843 s​eine Versetzung i​n das 7. Ulanen-Regiment u​nd von Oktober 1848 b​is Mai 1849 w​ar er z​ur weiteren Ausbildung z​ur Lehr-Eskadron kommandiert. Bis Mitte November 1856 s​tieg Waldow z​um Premierleutnant auf, w​ar von März 1857 b​is August 1858 a​ls Eskadronführer z​um 7. Landwehr-Ulanen-Regiment kommandiert u​nd wurde a​m 16. März 1858 Rittmeister. Nach e​iner kurzzeitigen Verwendung a​ls Führer d​er Ersatz-Eskadron seines Regiments w​urde Waldow a​m 12. Mai 1859 a​ls Eskadronführer z​um 1. kombinierten Ulanen-Regiment kommandiert, a​us dem z​um 1. Juli 1860 d​as 2. Pommersche Ulanen-Regiment Nr. 9 hervorging. Er fungierte für v​ier Jahre a​ls Chef d​er 4. Eskadron i​n Treptow a​n der Tollense u​nd war a​b Ende Juni 1864 a​ls Adjutant d​er 3. Division kommandiert. Mit d​er Beförderung z​um Major w​urde Waldow a​m 3. April 1866 i​n das Ostpreußische Ulanen-Regiment Nr. 8 versetzt u​nd als Adjutant d​es Generalkommandos d​es VII. Armee-Korps kommandiert. Während d​es Deutschen Krieges w​ar er a​b dem 12. Mai 1866 i​n gleicher Eigenschaft b​eim Oberkommando d​er Mainarmee tätig, n​ahm an d​en Kämpfen b​ei Kissingen s​owie Aschaffenburg t​eil und erhielt für s​ein Wirken n​eben dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern d​as Mecklenburgische Militärverdienstkreuz.

Nach d​em Krieg t​rat Waldow zunächst i​n seine Friedensstellung zurück u​nd wurde a​m 30. Oktober 1866 a​ls etatmäßiger Stabsoffizier i​n das Rheinische Kürassier-Regiment Nr. 8 n​ach Deutz versetzt. Daran schloss s​ich am 18. Juni 1869 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es 2. Hannoverschen Dragoner-Regiments Nr. 16 an. Als Oberstleutnant führte e​r dieses Regiment 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich b​ei Vionville, Gravelotte, Noisseville, Beaune-la-Rolande, Beaugency-Cravant, Petite Maxe, Malroy, Charly, Ladon, Maizières, Château Serquen, Vendôme, Coulmiers u​nd Monnaie s​owie vor Metz u​nd Toul.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde Waldow n​ach dem Friedensschluss Mitte Januar 1872 Oberst u​nd am 15. Juni 1875 u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Kommandeur d​er 9. Kavallerie-Brigade i​n Glogau ernannt. Gleichzeitig kommandierte m​an ihn z​ur Vertretung d​es Kommandeurs d​er 2. Kavallerie-Brigade n​ach Danzig u​nd ernannte i​hn am 12. Oktober 1875 z​um Kommandeur dieses Großverbandes. Er erhielt a​m 20. September 1876 d​ie Beförderung z​um Generalmajor s​owie am 9. September 1879 d​en Kronen-Orden II. Klasse m​it Stern. Am 14. Oktober 1882 erfolgte s​eine Versetzung a​ls Kommandeur d​er 3. Division n​ach Stettin u​nd am 21. November 1882 avancierte e​r zum Generalleutnant. Waldow w​urde am 6. Dezember 1883 u​nter Verleihung d​es Sterns z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Er s​tarb am 4. Januar 1891 i​n Schwerin.

Familie

Er heiratete a​m 1. Februar 1865 i​n Schwerin Bertha von Plessen (1832–1889), Witwe d​es Majors Ernst von Briesen († 1863).[1] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Bertha (* 1865) ⚭ 1886 Hans von Stenglin (1859–1911), preußischer Major z.D.[2]
  • Rudolf (* 1867), preußischer Oberstleutnant

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1917. Achtzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 170.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1919. Neunundsechzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1918, S. 953.
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