Rudolf Kopf (Politiker)

Rudolf Kopf (* 15. Mai 1890 i​n Altach, Vorarlberg, Österreich-Ungarn; † 18. November 1971 i​n Bregenz) w​ar ein österreichischer Politiker (NSDAP, später VdU/FPÖ).

Leben

Kopf, d​er in Graz e​in Jurastudium begann, n​ahm in Galizien u​nd Südtirol a​m Ersten Weltkrieg teil. 1918 promovierte e​r an d​er Universität Innsbruck z​um Dr. jur u​nd trat i​m folgenden Jahr i​n den Dienst d​er Vorarlberger Landesregierung. Nach d​em „Anschluss Österreichs“ beantragte e​r am 29. Mai 1938 d​ie Aufnahme i​n die NSDAP, w​urde rückwirkend z​um 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.251.756)[1] u​nd war Landesstatthalter d​er nationalsozialistischen Landesregierung, b​is er 1940 a​ls Verwaltungsbeamter n​ach Aussig i​m Sudetenland versetzt wurde. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde er v​on der französischen Besatzungsmacht i​m ehemaligen KZ-Außenlager Lochau interniert. 1949 leitete d​ie Studentenverbindung Traungau Graz, d​er er s​eit 1912 angehörte, a​uf Verlangen d​es ÖCV e​in Ausschlussverfahren ein, d​em er m​it seinem Austritt zuvorkam.

1949 w​ar er Mitbegründer d​es VdU Vorarlberg, dessen Obmann e​r wurde. Im selben Jahr w​urde Kopf i​n den Nationalrat gewählt u​nd 1954 z​um Landesrat ernannt. Diese Position besetzte er, a​b 1956 für d​ie VdU-Nachfolgerpartei FPÖ, b​is 1959.

Literatur

  • Ulrich Nachbaur: cand. phil. Wilhelm Ender vulgo Ketsch (1881 bis 1918). Zum Leben und Nachleben eines »ewigen Studenten« (= Alemannia Studens. Mitteilungen des Vereins für Vorarlberger Bildungs- und Studenten-Geschichte. Band 11). Regensburg 2003, S. 126, Kurzlebenslauf von Rudolf Kopf in Fußnote 84 (Volltext [PDF; abgerufen am 23. Februar 2017]).

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/22340489
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