Ruś (Stawiguda)
Ruś (deutsch Reußen) ist ein Dorf sowie Sołectwo in der Landgemeinde Stawiguda. Es liegt im Powiat Olsztyński in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Nordosten Polens.
Ruś | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Powiat: | Olsztyński | ||
Gmina: | Stawiguda | ||
Geographische Lage: | 53° 42′ N, 20° 30′ O | ||
Einwohner: | 456 (2012) | ||
Postleitzahl: | 11-687 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NOL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Geographie
Geographische Lage
Ruś liegt im Westen der Masurischen Seenplatte, die dem Baltischen Höhenrücken gehört. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Flüsse, sowie Nadel- und Mischwälder.
Die Entfernung nach Barczewo beträgt 27, nach Olsztyn-Zentrum elf, nach Olsztynek 24 und nach Stawiguda zwölf Kilometer.
Geologie
Die Landschaft ist durch den Eisschild gestaltet worden und ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne mit vielen Rinnen-, Binnenseen und Flüssen.
Geschichte
Ursprünglich lebten hier die heidnischen Prußen. Seit 1243 war das Bistum Ermland ein Teil des Deutschordenslandes. Die Gründung des Dorfes erfolgte am 26. Januar 1374.[1]
Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 wurde Ermland als autonomes Fürstbistum Ermland der Krone Polens unterordnet. Mit der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 wurde Ermland ein Teil des Königreichs Preußen und später der Provinz Ostpreußen.
Reußen gehörte von 1818 bis 1945 dem Landkreis Allenstein an. Im Mai 1874 ist hier der Amtsbezirk Kellaren mit der Landgemeinde Reußen gebildet worden.[2] Bei der Volksabstimmung am 11. Juli 1920 wurden 387 Stimmen für Ostpreußen und 37 für Polen abgegeben.
Nach dem 20. Januar 1945 wurde Reußen von der Roten Armee eingenommen. Nach Kriegsende kam das Dorf zur Volksrepublik Polen und heißt Ruś.
Einwohnerentwicklung
- 1817: 94
- 1846: 230
- 1871: 562
- 1895: 690
- 1925: 768
- 1939: 870
- 2011: 440
- 2012: 456[3]
Literarischer Schauplatz
Petra Reski, deren Vater in Reußen geboren wurde, reiste mehrmals nach Ruś und beschrieb es in dem Buch Ein Land so weit – Ostpreussische Erinnerungen.[4][5]
Weblinks
- Kreisgemeinschaft Allenstein e. V.
- Kirchspiel Groß Bertung
- Reußen (Kreis Allenstein) bei GenWiki
- Ruś, Reußen bei GenWiki
- Reußen – Ortsinformationen nach D. Lange
Fußnoten
- Ruś–Reußen nach J. Chłosta abgerufen im August 2014
- Rolf Jehke, Amtsbezirk Kellaren abgerufen im August 2014
- Oficjalna strona internetowa Gminy Stawiguda (polnisch)
- Vera-Maria Stoll: Ein Land so weit. Visitator Ermland, Münster, 9. November 2009, abgerufen am 25. August 2014.
- Petra Reski: Wie ich die Heimat fand. Abgerufen am 25. August 2014.