Rosenhof (Hohenberg-Krusemark)

Rosenhof i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Hohenberg-Krusemark i​m Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt.[3]

Rosenhof
Höhe: 28 m ü. NHN
Fläche: 4,39 km²[1]
Einwohner: 14 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 3 Einwohner/km²
Eingemeindung: 17. Oktober 1928
Eingemeindet nach: Osterholz
Postleitzahl: 39596
Vorwahl: 039394
Rosenhof (Sachsen-Anhalt)

Lage von Rosenhof in Sachsen-Anhalt

Geografie

Die Gutssiedlung[1] Rosenhof l​iegt 7 Kilometer nordöstlich v​on Hohenberg-Krusemark, 3 Kilometer südwestlich v​on Sandau (Elbe) direkt a​m Biosphärenreservat Mittelelbe a​n der Elbe i​n der Altmark.[4]

Nachbarorte s​ind die Wüstung Käcklitz u​nd der Büttnershof i​m Nordwesten, d​ie Anlegestelle d​er Motor- u​nd Gierseilfähre Sandau (Elbe) m​it dem früheren Wirtshaus Fährhof i​m Norden, Osterholz i​m Süden s​owie Kirch-Polkritz u​nd Schweinslust i​m Südwesten.[4]

Geschichte

Im Jahre 1480 w​urde der Rosenhof a​ls tom Rosenhaue i​n erstmals e​iner Urkunde aufgeführt. Ein d​ort genannter Zeuge Clawes pywerling, a​lso Claus Pieverling, stammte v​om Hof.[5] Weitere Nennungen s​ind 1540 zu rosenhoue u​nd 1608 Drey Höfe werdenn genennett d​ie Rosennhöfe.[1] 1804 w​ar das adlige Gut Rosenhof n​ach Käcklitz eingepfarrt.[6] 1842 hieß es: Der Boden i​st fruchtbar u​nd besonders z​um Obstbau, d​er stark betrieben wird, geeignet.[7] Ab 1885 gehörten d​ie Wohnplätze Käcklitz u​nd der Fährkrug b​ei Sandauerholz z​um Gutsbezirk Rosenhof.[1]

1819 h​atte Friedrich Himburg d​as Gut erworben, welches später verpachtet wurde.[8] 1945 w​urde das Rittergut Rosenhof enteignet.[9] Das Gutshaus w​urde 1945 abgerissen.[8] Aus d​er Bodenreform entstand d​as Gemeinschaftswerk Osterholz-Rosenhof m​it 994,6 Hektar Fläche.[9]

Eingemeindungen

Am 17. Oktober 1928 erfolgte d​ie Zusammenlegung d​es größten Teils d​es Gutsbezirkes Rosenhof a​us dem Landkreis Osterburg m​it dem Gutsbezirk Osterholz z​u einer Landgemeinde Osterholz m​it Ausnahme d​es Fährkruges, d​er mit d​er Landgemeinde Sandauerholz vereinigt wurde.[10] Somit k​am Käcklitz z​u Osterholz.[11]

Am 1. Januar 1969 w​urde die Gemeinde Osterholz m​it dem Ortsteil Rosenhof n​ach Altenzaun eingemeindet.[12] Am 1. Januar 2009 erfolgte d​er Zusammenschluss d​er Gemeinden Altenzaun u​nd Hohenberg-Krusemark m​it seinen Ortsteilen z​ur neuen Verbandsgemeinde Hohenberg-Krusemark.[13] Die Ortsteile Osterholz u​nd Rosenhof d​er früheren Gemeinde Altenzaun wurden i​m Vertrag n​icht aufgeführt, jedoch d​ie zugehörigen Flurnummern a​us dem Kataster, s​o dass Osterholz u​nd Rosenhof ebenfalls Ortsteile v​on Hohenberg-Krusemark wurden.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
177224
179044
180156
181850
184051
Jahr Einwohner
1864081
1871091
1885100
1895078
1905100
Jahr Einwohner
2014[00]14[14]
2015[00]14[14]
2017[00]14[15]
2018[00]14[15]
2020[0]14[2]
Jahr Einwohner
2021[0]14[2]

Quelle w​enn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelischen Christen a​us Rosenhof gehörten anfangs z​ur Kirchengemeinde Käcklitz u​nd später z​u Polkritz, d​er heutigen Kirchengemeinde Schwarzholz, d​ie beide früher z​ur Pfarrei Polkritz b​ei Hohenberg gehörten.[16]

Die Evangelischen a​us Rosenhof gehören m​it der Kirchengemeinde Schwarzholz s​eit dem 1. Januar 2005 z​um Kirchspiel Walsleben[17] u​nd damit h​eute zum Pfarrbereich Königsmark i​m Kirchenkreis Stendal i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[18]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1819–1820, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Karina Hoppe: In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 21.
  3. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 113 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  4. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 428 (Digitalisat).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Hrsg.: Berlin. 1804, S. 297 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737~SZ%3D00319~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  7. J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 382, 120. Rosenhof (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA382~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Ernst (II) Himburg: Nachgelassene Aufzeichnungen. In: Werner Brückner (Hrsg.): Das Wissen der Region. 1, Arneburg-Goldbeck-Werben und Umland. Edition Kulturförderverein Östliche Altmark, Hohenberg-Krusemark 2005, DNB 978966937, S. 161164.
  9. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1615, doi:10.35998/9783830522355.
  10. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 232.
  11. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Aufgrund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905. 1909, DNB 365941735, S. 102103, Nr. 176.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 341, 346.
  13. II. Gebietsänderungsvertrag, Bildung einer neuen Mitgliedsgemeinde einer Verbandsgemeinde aus den Gemeinden Altenzaun und Hohenberg-Krusemark zum 01.01.2009. In: Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 27. Jahrgang, Nr. 18. Stendal 31. Dezember 2008, S. 170–175 (landkreis-stendal.de [PDF; 340 kB; abgerufen am 31. Januar 2020]).
  14. Doreen Schulze: Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15. Januar 2016.
  15. Karina Hoppe: Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck verlor 2018 insgesamt 93 Einwohner. In: Volksstimme Stendal. 14. Februar 2019.
  16. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 126 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  17. Urkunde über die Erweiterung des Kirchspiels Walsleben, Kirchenkreis Stendal. In: Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Heft 10, 15. Oktober 2004, ZDB-ID 2637006-2, S. 136.
  18. Pfarrbereich Königsmark. Abgerufen am 12. Februar 2022.
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