Raubvogelklasse (Bodensee)
Als Raubvogelklasse werden die fünf ehemals auf dem Bodensee von der Deutschen Bundesbahn genutzten Motorboote bezeichnet. Die ersten vier Boote wurden 1953 in Dienst gestellt. Sie waren als Ergänzung zu den beiden Omnibusbooten Forelle und Hecht und dem kleinen Motorboot Woge gedacht. Sie erhielten die Namen Adler, Falke, Habicht und Sperber. 1957 folgte noch ein fünftes Boot, das den Namen Milan erhielt.
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Da die Boote für den heutigen Ausflugsverkehr zu klein wurden, wurden zwischen 1981 und 2004 alle Boote verkauft. Sie sind noch erhalten, fahren aber nicht mehr alle auf dem Bodensee.
Vorgeschichte
Die Geschichte der Raubvogelklasse begann bereits 1920, als die neu gegründete Deutsche Reichsbahn die Länderbahnen von Bayern, Württemberg und Baden übernahm. Damit kamen auch die von den Länderbahnen betriebenen Passagierschiffe auf dem Bodensee in den Geschäftsbereich der Reichsbahn.
Zu den großen Linienschiffen beschaffte die Reichsbahn für den Lokalverkehr und dem zunehmenden Tourismus auch mehrere kleine Motorboote, siehe die Passagiermotorboote der Deutschen Reichsbahn auf dem Bodensee. Die Erfahrungen und der Erfolg der Passagiermotorboote waren die Grundlage für die Deutsche Bundesbahn als Nachfolgerin der Reichsbahn, die Raubvogelklasse zu beschaffen.
Allgemeines und Technik
Alle fünf Boote wurden von der Bodan-Werft in Kressbronn erbaut.
Geschichte der einzelnen Boote
Falke
Heimathafen: Konstanz
Das Boot wurde im November 1989 verkauft, auf den Mondsee versetzt und mit dem neuen Namen Schafberg versehen.
Habicht
Heimathafen: Friedrichshafen
Das Boot wurde 1990 verkauft, auf den Vierwaldstättersee versetzt und mit dem neuen Namen Wilhelm Tell versehen.
Sperber
Heimathafen: Konstanz
Das Boot wurde 1981 verkauft, auf den Vierwaldstättersee versetzt und in Brisen umbenannt. Am 27. Januar 1993 wurde es an einen niederländischen Eigner verkauft. Es ist heute in Essen stationiert und verkehrt auf den Wasserwegen von Rhein und Ruhr.
Milan (ab 1984 Wasserburg)
Heimathafen: Lindau
Das Boot Milan wurde anlässlich der 1200-Jahr-Feier der bayrischen Bodenseegemeinde Wasserburg auf den Namen Wasserburg umgetauft. Es wurde 2004 verkauft und auf den Vierwaldstättersee versetzt.