Radball-Weltcup

Der Radball-Weltcup ist ein seit 2002, von der Union Cycliste Internationale ausgetragene Serie von Radball-Turnieren. Der Weltcup-Sieg ist nach der Weltmeisterschaft der zweitwichtigste Titel im Radball.

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Zwischen April und Anfang Dezember finden acht Turniere statt. Die Ergebnisse der teilnehmenden Teams werden nach einem Punktesystem bewertet, auf dessen Grundlage am Ende einer Saison die Finalteilnehmer ermittelt werden. Ende Jahr treten zehn Teams im Finale gegeneinander an und bestimmen den Weltcup-Sieger.

Modus

Für den Weltcup qualifizieren sich je drei Teams aus den vier besten Nationen an der letzten Weltmeisterschaft und je zwei Teams aus den beiden Nationen auf Rang fünf und sechs. Aus alle weiteren Ländern ist maximal ein Team teilnahmeberechtigt.

Jedes dieser Teams spielt an maximal vier von acht Weltcupturnieren. Bei jedem Turnier hat der Veranstalter eine Wildcard zu vergeben, wodurch auf der Rangliste viele Teams auftauchen, welche nur ein Turnier bestritten haben.

Für jedes Weltcupturnier werden Weltcuppunkte vergeben. Nach allen acht Turnieren werden die Punkte für jedes Team addiert und die acht Teams mit den meisten Punkten gelangen in den Final. Ebenfalls im Finale spielt ein Team aus Asien und das Heimteam (Wildcard) des Veranstalters.

Rang12345678910
Punkte50454035302520181614

Bis 2005 waren teilweise auch acht oder zwölf Teams am Start. Seit 2006 sind es jedoch immer zehn Teams und der Modus ist immer gleich:

Die zehn Teams werden in zwei 5er-Gruppen unterteilt. Innerhalb einer Gruppe spielt dann Jeder gegen Jeden einmal. Danach spielen die Fünftplatzierten der beiden Gruppen um Rang 9 und 10, die beiden Viertplatzierten um Rang 7 und 8 und die beiden Drittplatzierten um Rang 5 und 6. Die Sieger der beiden Gruppen spielen im Halbfinale gegen den Zweitplatzierten der anderen Gruppe um einen Finalplatz. Die Verlierer der beiden Halbfinale spielen um Rang 3 und 4 und die beiden Gewinner um Rang 1 und 2.

Austragungsorte

In den 12 Weltcupsaisons von 2002 bis 2013 gab es an 43 Orten in sechs europäischen und drei asiatischen Ländern Weltcup-Turniere. Der Großteil der Wettkämpfe fand in Deutschland statt.

Siegerliste

Jahr Finale Gold Silber Bronze
2002 Deutschland Böblingen Osterreich Marco Schallert
Reinhard Schneider
Tschechien Jiri Hrdlicka
Miroslav Berger
Tschechien Pavel Smid
Petr Skotak
2003 Deutschland Ailingen Tschechien Jiri Hrdlicka
Miroslav Berger
Schweiz Paul Looser
Peter Jiricek
Deutschland Mike Pfaffenberger
Steve Pfaffenberger
2004 Deutschland Baesweiler Deutschland Mike Pfaffenberger
Steve Pfaffenberger
Tschechien Pavel Smid
Petr Skotak
Tschechien Jiri Hrdlicka
Miroslav Berger
2005 Deutschland Ober-Olm Osterreich Simon König
Dietmar Schneider
Schweiz Timo Reichen
Peter Jiricek
Tschechien Jiri Hrdlicka
Miroslav Berger
2006 Tschechien Brünn Deutschland Christian Hess
Thomas Abel
Tschechien Pavel Smid
Jiri Böhm
Tschechien Jiri Hrdlicka
Miroslav Berger
2007 Osterreich Dornbirn Schweiz Roman Schneider
Dominik Planzer
Deutschland Christian Hess
Thomas Abel
Deutschland Jens Krichbaum
Holger Krichbaum
2008 Schweiz Oftringen Deutschland Uwe Berner
Matthias König
Schweiz Marcel Waldispühl
Peter Jiricek
Osterreich Simon König
Dietmar Schneider
2009 Deutschland Chemnitz Schweiz Roman Schneider
Dominik Planzer
Deutschland Rico Rademann
Mike Pfaffenberger
Osterreich Simon König
Florian Fischer
2010 Tschechien Zlin Deutschland Uwe Berner
Matthias König
Tschechien Jiri Hrdlicka
Radim Hason
Deutschland Marco Rossmann
Roman Müller
2011 Deutschland Mücheln Deutschland Jens Krichbaum
Holger Krichbaum
Osterreich Patrick Schnetzer
Dietmar Schneider
Deutschland Uwe Berner
Matthias König
2012 Deutschland Sangerhausen Osterreich Patrick Schnetzer
Dietmar Schneider
Osterreich Simon König
Florian Fischer
Osterreich Thommy Bröll
Markus Bröll
2013 Tschechien Brünn Schweiz Roman Schneider
Dominik Planzer
Osterreich Simon König
Florian Fischer
Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
2014 Deutschland Großkoschen Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
Schweiz Marcel Waldispühl
Peter Jiricek
Deutschland Jens Krichbaum
Marco Rossmann
2015 Schweiz Mosnang Schweiz Roman Schneider
Dominik Planzer
Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
Deutschland Uwe Berner
Matthias König
2016 Schweiz Winterthur Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
Osterreich Simon König
Florian Fischer
Schweiz Marcel Waldispühl
Peter Jiricek
2017 Deutschland Willich Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
Osterreich Simon König
Florian Fischer
Deutschland Andre Kopp
Manuel Kopp
2018 Deutschland Klein-Gerau Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
Osterreich Simon König
Florian Fischer
Schweiz Roman Schneider
Paul Looser
2019 Schweiz Möhlin Osterreich Patrick Schnetzer
Markus Bröll
Deutschland Gerhard Mlady
Bernd Mlady
Deutschland Andre Kopp
Raphael Kopp

Nationenwertung

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Osterreich Österreich 8 7 4 19
2 Deutschland Deutschland 5 3 8 16
3 Schweiz Schweiz 4 4 2 10
4 Tschechien Tschechien 1 4 4 9

Trivia

  • Rekordspieler im Weltcup-Finale ist Peter Jiricek aus der Schweiz, welcher von 2002 bis 2014 in jedem Finale gespielt hat. Gewinnen konnte er den Weltcup aber noch nicht.
  • In der Saison 2012 standen erstmals drei Mannschaften aus einem Land auf dem Treppchen – Österreich. Außerdem kamen alle drei Teams vom Verein RC Höchst.
  • Dietmar Schneider vom RC Höchst ist der bisher einzige Spieler, der den Weltcup mit zwei verschiedenen Partner gewinnen konnte (2005 mit Simon König und 2012 mit Patrick Schnetzer).
  • Das im Finale bestplatzierte Wildcard-Team war Favorit Brünn 2006 mit Platz 2.
  • Die einzige Mannschaft, die mit 200 Punkten die höchstmögliche Punktausbeute erreicht hat, war der RSV Sangerhausen mit Steve und Mike Pfaffenberger in der Saison 2005. Im WC-Finale wurden sie Fünfter.
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